aus ihrem Newsletter:
"Inhalt
+ Neues aus dem Archiv
+ Neuzugänge in der Bibliothek des Archivs
+ Veranstaltungen des Archiv der Jugendkulturen
+ Aktuelle Meldungen
+ Tagungen, Ausstellungen, Veranstaltungen etc. zum Thema Jugendkulturen
+ Neues aus dem Archiv
+ Neuerscheinung: Jugend in Neukölln
Archiv der Jugendkulturen:
Jugend in Neukölln
200 Seiten, Hardcover, 20 Euro
ISBN 978-3-940213-64-8
Bezug über jede gute Buchhandlung oder direkt bei uns: www.jugendkulturen.de
Nord-Neukölln - das berühmteste „Ghetto" Deutschlands. Hier liegt die Rütli-Schule, hier lassen sich Gangsta-Rapper anschießen, hier werden Polizisten ermordet und Drogen im Familienpark gehandelt. Neukölln bedeutet hohe Arbeitslosigkeit, Armut, Schulabbrecher- und Migrantenzahlen. In Neukölln sind aber auch eines der renommiertesten Bezirksmuseen Deutschlands, ein Dutzend bekannter SchriftstellerInnen, immer mehr Studierende, ModeschöpferInnen und andere junge Kreative beheimatet. Neukölln ist „hip".
Wie stellt sich die ambivalente Realität Neuköllns aus der Perspektive dort lebender Jugendlicher dar? Die AutorInnen und FotografInnen haben ein Jahr lang mit jungen Menschen in Neukölln Gespräche geführt, sie in ihrem Alltag und zu außergewöhnlichen Ereignissen begleitet, ihren Stress, ihre Konflikte, Probleme, Erfolge und Freuden erlebt und dokumentiert. Neuköllner Jugendliche selbst haben in einer Literatur und Fotowerkstatt ihre Erfahrungen reflektiert und kreativ aufgearbeitet.
+ Neuerscheinung: Jugendkulturelle Projekte in Jugendarbeit und Schule
Archiv der Jugendkulturen:
Jugendkulturelle Projekte in Jugendarbeit und Schule
165 Seiten, Hardcover, 18 Euro
ISBN: 978-3-940213-69-3
Bezug über jede gute Buchhandlung oder direkt bei uns: www.jugendkulturen.de
Aus einer Vielzahl von eingereichten Beiträgen wurden von einer Jury 21 „Leuchtturm"-Projekte aus verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit und der Schule für dieses Buch ausgewählt. Die Projekte werden in all ihrer Buntheit, ihren Prozessen und Schwierigkeiten dargestellt. Dieses Buch ist ein Praxisbuch. Vielleicht finden Leserinnen und Leser Anregungen sowie Denkanstöße für ihre alltägliche berufliche Praxis und darüber hinaus.
Die dargestellten Projekte spiegeln auch die kreative Vielfalt von Jugendkulturen in Deutschland wider. Das Buch will auch dazu beitragen und ermutigen, bei dem Thema Jugend noch genauer hinzuschauen, sich nicht nur auf Mediendarstellungen zu verlassen, sondern vielleicht auch mal selbst auf Entdeckungsreise zu gehen in der Welt der Jugendkulturen. So geht die „Entdeckungsreise" in diesem Buch über Musik, Mädchen und Jungen in der Jugendkulturarbeit, Graffiti bis hin zu Visual Kei und zurück. Zahlreiche Bilder vervollständigen den Gesamteindruck und machen Lust auf mehr.
+ Neuauflage: Krieg in den Städten - Jugendgangs in Deutschland
Klaus Farin / Eberhard Seidel:
Krieg in den Städten. Jugendgangs in Deutschland
180 Seiten, Hardcover, 12 Euro
ISBN 978-3-940213-67-9
Bezug über jede gute Buchhandlung oder direkt bei uns: www.jugendkulturen.de
Eine illusionslose Großreportage über die rivalisierenden Gangs der zweiten Migranten-generation, rechte und linke Skinheads und Neonazis, politisierte Autonome und unpolitische Hooligans, die Strategien von Polizei und Sozialarbeit und über die haarsträubende Hilflosigkeit der Politik.
Das inzwischen zu einem modernen Klassiker gewordene Buch erschien erstmals 1991 im Rotbuch Verlag, war lange Jahre vergriffen und nur über Ebay und Antiquariate zu teils horrenden Summen zu bekommen und wird nun im Originaltext von 1991 wiederveröffentlicht - ergänzt um ein ausführliches, analytisches Nachwort „20 Jahre danach".
+ Neuzugänge in der Bibliothek des Archivs
Schilz, Andrea:
Flyer der Schwarzen Szene Deutschlands
Waxmann, November 2010
458 Seiten, 35,90 Euro
http://www.waxmann.com
Berberian, Charles:
Jukebox (Comic)
Reprodukt, Berlin 2012
116 Seiten, 18,- Euro
http://www.reprodukt.com
Projektgruppe Monopoly:
KerleKulte
Archiv der Jugendkulturen Verlag, Berlin 2012
391 Seiten, 26,- Euro
http://shop.jugendkulturen.de
Wagner, Thomas / Zander, Michael:
Sarazin, die SPD und die Neue Rechte
edition ost - Spotless, Berlin 2011
128 Seiten, 9,95 Euro
http://www.edition-ost.de/
Döhring, Helge
Kein Befehlen, kein gehorchen! Die Geschichte der syndikalistisch-anarchistischen Jugend in Deutschland seit 1918
Moers: Syndikat Medienvertrieb, Boll 2011
424 Seiten, 14,- Euro
http://zuchthaus.free.de/syndikat-a/?p=
Kustos, Konrad
Chaos mit System. Die sieben Säulen des Niedergangs
Copo Verlag, Hamburg 2011
464 Seiten, 19,77 Euro
http://www.copo-verlag.de/
Chimenti, Aldo
Death In June. Verborgen unter Runen
Plöttner Verlag GmbH&Co.KG, Leipzig 2012
400 Seiten, 34,- Euro
http://www.ploettner-verlag.de/
Egan, Jennifer
Der grösste Teil der Welt
Schöffling, Frankfurt/Main 2012
392 Seiten, 22,95 Euro
http://www.schoeffling.de
Geist (Hrsg.)
Time for Action. Weimar 1981-1990 (Fanzine- Faksimilie-Ausgabe)
Archiv der Jugendkulturen Verlag, München 2011
200 Seiten, 18,- Euro
http://shop.jugendkulturen.de
Ciesla, Burghard / Külow, Dirk
Zwischen den Zeilen. Geschichte der Zeitung "Neues Deutschland"
Das neue Berlin, Berlin 2009
256 Seiten, 24,90 Euro
http://www.das-neue-berlin.de
Auswahl Fachzeitschriften
Der Rechte Rand
Informationen von und für AntifaschistInnen Ausg. 134 (Jan./Feb. 2012)
Hrsg.: Verlag Der Rechte Rand GbR
www.der-rechte-rand.de
Schwerpunktthema: Terror (k)einer neuen Nazistruktur
Inhalt u.a.: Brahms, Rainer: Ein Seemann als V-Mann (S. 13)
Breuer, Jens: „Ein Türke ist gestorben..." Musik schärft die Feindbilder heutiger Neonazis (S. 14)
Religion unterrichten
Informationen für Religionslehrerinnen und -Lehrer im Bistum Hildesheim Ausg. Januar (1/2012)
Hrsg.: Hauptabteilung Bildung, Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim
www.bistum-hildesheim.de
Titelthema: Jugend und Religion
Inhalt u.a.: Cavuldak, Ahmet: Muslimische Jugendszenen in Deutschland (S. 10)
Schönleber, Michael: „Dead ahead in the night" Gothic-Stil und die Schwarze Szene (S. 14)
Karl May & Co.
Das Karl-May-Magazin Ausg. 127 (2/2012)
Hrsg.: Mescalero e.V.
www.karl-may-magazin.de
Titel: Das Karl May Jahr 2012
Inhalt u.a.: Dernen, Rolf: Rosenrote Legende. Vor 100 Jahren: Karl Mays letzte Lebensmonate (S. 16)
Rasmussen, Thorsten: Auf die Größe kommt es an. Winnetou auf Blue-ray-Disc (S. 52)
Graswurzel Revolution
Für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft Ausg. Dezember 2012
Hrsg.: Verlag Graswurzelrevolution e.V.
www.graswurzel.net
Inhalt u.a.: Projektanarchismus vor dem Aus? (S. 4)
Libertäre Transgender. Rein ins Leben! (S. 11)
„Sarrazindebatte" Ein interview mit Sebastian Friedrich (S.17)
+ Veranstaltungen des Archiv der Jugendkulturen
+ Buchpräsentation von „Krieg in den Städten" mit Klaus Farin und Eberhard Seidel
Moderiert von Rüdiger Rossig (die tageszeitung) stellen die beiden Autoren Klaus Farin und Eberhard Seidel ihren Buchklassiker „Krieg in den Städten - Jugendgangs in Deutschland" vor: Lange Jahre war dieser Klassiker der Jugendsozialforschung vergriffen. Nun hat das Archiv der Jugendkulturen ihn in der eigenen Verlagsreihe wieder aufgelegt. „Krieg in den Städten" erschien erstmals 1991 - liest sich jedoch, als wäre es eine Großreportage über die letzten Jahre und Monate. Die Beschreibungen haben kaum etwas von ihrer Aktualität eingebüßt. Und an den Problemen der Jugendlichen, am Versagen der Politik und an der Spaltung der Gesellschaft hat sich in 21 Jahren ernüchternd wenig geändert.
Zur Neuerscheinung wurde „Krieg in den Städten" um rund 40 Seiten erweitert. Ein Essay widmet sich den Entwicklungen seit 1991 bis heute. Dieser thematisiert den völkischen Terror, die Verschärfung der Verteilungskämpfe und die Radikalisierung der Mittelschichten. Er kritisiert die Umdeutung sozialer Fragen in vermeintlich religiöse. Und er stellt die Blasiertheit der privilegierten (bio)deutschen „Generation Golf" den Nöten und Abstiegskämpfen der multiethnischen „Generation Krieg in den Städten" gegenüber. Damit wird erstmals die soziale und ethnische Spaltung einer Generation näher beschrieben, die heute um die 40 Jahre alt ist. In den nächsten Jahren wird sie die Schalthebel der Macht übernehmen. „Krieg in den Städten" zeigt: Es besteht kein Anlass zu all zu großem Optimismus.
Wer im Jahr 2012 kompetent über die Themen neonazistische Kameradschaften, Jugendgangs, Desintegration, Deutschenfeindlichkeit und Islamismus mitreden möchte, kommt an der Lektüre von „Krieg in den Städten" nicht vorbei. Das Buch analysiert die Strategien von Polizei und Sozialarbeit und die haarsträubende Hilflosigkeit der Politik.
Die Präsentation findet am 7. März 2012 um 18:30 Uhr im Archiv der Jugendkulturen in der Fidicinstr. 3 statt. Ausführliche Programmdetails sind in unserem Veranstaltungskalender zu finden.
+ Aktuelle Meldungen
+ Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen rückläufig - Neue Studienergebnisse der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Alkohol-, Tabak- und Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener
Die aktuelle Repräsentativerhebung „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigt, dass der Konsum von Alkohol, Tabak und Cannabis unter Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren sind Alkohol- und Cannabiskonsum stabil. Lediglich beim Tabakkonsum ist auch in dieser Altersgruppe ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.
Befragt wurden 5.001 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren.
„Bei minderjährigen Jugendlichen hat in den letzten Jahren eine Trendumkehr im Suchtmittelkonsum stattgefunden. Dies lässt sich am Rückgang beim Tabakkonsum auf einen neuen Tiefstand, am Rückgang im Cannabiskonsum und jetzt auch beim Rauschtrinken festmachen", erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die seit mehr als drei Jahrzehnten regelmäßig durchgeführte Drogenaffinitätsstudie der BZgA ist das zentrale Instrument zur Erfassung von Trends im Suchtmittelkonsum junger Menschen in Deutschland.
Wichtigste Ergebnisse zu den einzelnen Suchtmitteln:
Alkoholkonsum: Der regelmäßige, das heißt mindestens wöchentliche, Alkoholkonsum ist bei den 12- bis 17-Jährigen von 17,9 Prozent im Jahr 2001 auf 14,2 Prozent im Jahr 2011 deutlich zurückgegangen. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren ist gegenüber 2001 keine Veränderung zu verzeichnen (39,8 Prozent).
Rauschtrinken (Binge Trinken) bezeichnet den Konsum von mindestens fünf alkoholischen Getränken bei einer Trinkgelegenheit. Gaben 2004 noch 22,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen an, in den letzten 30 Tagen Rauschtrinken praktiziert zu haben (30-Tage-Prävalenz), so ist diese Quote im Jahr 2011 auf 15,2 Prozent signifikant zurückgegangen. Bei den 18- bis 25-Jährigen liegt die 30-Tage-Prävalenz des Rauschtrinkens im Jahr 2011 bei 41,9 Prozent (2004: 43,5 Prozent).
Tabakkonsum: Die Raucherquote unter den Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ist auf einen neuen historischen Tiefstand gesunken: von 27,5 Prozent in 2001 auf 11,7 Prozent in 2011. Auch die Raucherquote unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren ist im selben Zeitverlauf signifikant von 44,5 Prozent auf 36,8 Prozent zurückgegangen. Parallel zu dieser Entwicklung ist der Anteil der jungen Menschen, die noch nie im Leben geraucht haben, weiter gestiegen: Unter den 12- bis 17-Jährigen hat sich der Nieraucheranteil von 40,5 Prozent in 2001 auf 70,8 Prozent in 2011 und unter den 18- bis 25-Jährigen von 23,1 Prozent in 2001 auf 27,6 Prozent in 2011 erhöht.
Cannabiskonsum: Im Jahr 2011 gaben 6,7 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen an, schon einmal Cannabis konsumiert zu haben (Lebenszeitprävalenz). Damit hat sich der Prozentsatz im Vergleich zum Spitzenwert aus dem Jahr 2004 (15,1 Prozent) mehr als halbiert. Die Lebenszeitprävalenz des Cannabiskonsums unter jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) ist von 43,0 Prozent in 2004 auf 39,2 Prozent in 2011 zurückgegangen.
Der Bericht mit den Ergebnissen der Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung steht zum Download unter: http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraeven...
+ Tagungen, Ausstellungen, Veranstaltungen etc. zum Thema Jugendkulturen
+ Das Archiv der Jugendkulturen auf der Leipziger Buchmesse (15. - 18. März 2012)
Zum letzten Mal wird das Archiv der Jugendkulturen auch auf der Leipziger Buchmesse vertreten sein. Unser Stand befindet sich in der Halle 2, Stand-Nr. G312.
Außerdem bieten wir dort mehrere Veranstaltungen an, auf denen wir unsere aktuellen Projekte präsentieren:
16.03.2012, 14:30 - 15:15 Uhr:
New Faces - Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft
Interkulturell und jugendkulturell gegen Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft.
16.03.2012, 15:15 - 16:00 Uhr und 18.03.2012, 15:00 - 15:45 Uhr:
Klaus Farin: Culture on the Road
Politische Bildung zu Rechtsextremismus, Rassismus u. a. intolerante Einstellungen u. Jugendkulturen
18.03.2012, 12:00 - 12:45 Uhr
Zeitmaschine bauen!
Ein intergeneratives Zeitzeugenprojekt: Geschichtsunterricht oder MSA-Präsentationen einmal anders!
Alle Veranstaltungen finden statt im Forum Kinder-Jugend-Bildung, Halle 2, Stand B203
http://saturn.leipziger-messe.de/conrad34ora/sites/leipzig-liest12/live/...
Da sich die Buchhandels-Lobby, wie in Frankfurt, nun auch in Leipzig durchgesetzt hat und der Direktverkauf am Stand (für kleine Verlage wie uns eine Notwendigkeit, um die rund 2.500 Euro Kosten wieder herein zu bekommen) verboten wurde, werden wir uns leider zum letzten Mal dort präsentieren können.
+ Bildung in Bewegung I - Kreative politische Aktionsformen
Platzbesetzungen, Masken, Flash Mobs, Street Art, Guerilla Gardening, Rebel Clowns, Action-Samba, Karneval, Lachparaden, Reclaim The Streets-Parties, Straßentheater, Großpuppen, Radical Cheerleading, Critical Mass, Radioballett, Fakes...
Ständig entwickeln sich die Aktionsformen Sozialer Bewegungen weiter, suchen Aktive nach geeigneten Möglichkeiten ihre Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen, zu informieren, zu überzeugen, zu protestieren, zu mobilisieren, Druck zu machen - und nicht selten dabei durchaus auch Spaß zu haben. Die Fortbildung vermittelt einen breiten Überblick über Protestkulturen und Aktionsformen und geht der Frage nach, welche Methoden für welche Zwecke und für welche Zielgruppen sinnvoll eingesetzt werden können. Dabei geht es auch darum, welche Aktionsformen zu den jeweiligen politischen Anliegen passen und in welchem Kontext sie erfolgversprechend eingesetzt werden können. Zur Illustration werden zahlreiche Beispiele von gelungenen und inspirierenden kreativen Aktionen vorgestellt.
Es referiert der Diplompsycholge Marc Amann; er engagiert sich als Aktivist, Berater und Trainer in Sozialen Bewegungen und ist Herausgeber des Aktions-Handbuches "go.stop.act! Die Kunst des kreativen Straßenprotests." Vom 13. bis 15. April 2012 (Freitag 17:00 Uhr bis Sonntag 14:30 Uhr ) veranstaltet die Jugendbildungsstätte LidiceHaus (http://lidicehaus.de) diesen ersten Baustein einer 3-moduligen Fortbildungsreihe. Die Kosten für die Teilnahme betragen inkl. Übernachtung und Verpflegung 105 Euro (ermäßigt: 55 Euro). Eine Anmeldung muss bis zum 2. April 2012 per Mail (asott@lidicehaus.de) erfolgen.
+ Suchaufruf: Alltagskultur des Antisemitismus im Kleinformat
Auf Briefkästen, Schaufenstern und Liebesbriefen, in Telefonzellen und S-Bahnhöfen, überall klebten sie: kleine antisemitische Marken und Zettel. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verbreitet, in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus populäres Medium der Selbstmobilisierung, spiegeln die Kleinformate die ganze Themenpalette antisemitischer Propaganda. Der wissenschaftlichen Forschung war dieses selten archivierte Medium bisher kaum zugänglich. Die Herausgeber Isabel Enzenbach / Wolfgang Haney zeigen in ihrem Buch Alltagskultur des Antisemitismus im Kleinformat - Vignetten der Sammlung Wolfgang Haney ab 1880 (Berlin 2012, Metropol Verlag) mehr als 300 Siegel-, Briefverschluss-, Schatz-, Reklame- und Textmarken der Privatsammlung Haney. Antisemitische Aufkleber aber auch Marken der Gegenagitation werden medienhistorisch erschlossen und in den Kontext ihrer Zeit gestellt.
Für die Vorbereitung einer Ausstellung bitten die Herausgeber um Hinweise auf aktuelle Aufkleber, Spuckis und andere Kleinformate zum Antisemitismus. Auch Fotos, die solche Aufkleber im (halb-)öffentlichen Raum mit ihren Trägerobjekten dokumentieren, sind hoch willkommen. (Kontakt: enzenbach@mail.tu-berlin.de)
+ Vortrag: Braune Comics?! Bilder vom rechten Rand der Gesellschaft von Ralf Palandt
Neben Musik setzt die rechtsradikale Szene auch Comics ein - auf Flugblättern, in Schülerzeitungen und Fanzines, Parteizeitungen und Booklets von RechtsRock-CDs. Diese Comics können Hass und Aggressionen schüren und zu Gewaltaktionen führen. Anhand von Beispielen zeigt Ralf Palandt (Kommunikationswissenschaftler, u.a. Gesellschaft für Comicforschung) wie die Bildgeschichten Feindbilder aufbauen. Die Comics richten sich vor allem gegen das Judentum, den demokratischen Staat, Punks und Linke. Der Referent ist auch Herausgeber des aktuellen Sammelbands "Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Comics" (Archiv der Jugendkulturen) und wird das Buch im Anschluss signieren.
Der Vortrag findet am 20. März 2012 im EineWeltHaus (Schwanthalerstr. 80) im Großen Saal E01 in München statt und ist kostenlos. (Mehr Infos unter: www.einewelthaus.de)"