23.10.2004 voice of culture #2 und die zweite print-release-party
Es ist kalt geworden mein Damen und Herren. Und mit den ersten bunten Blättern die auf den Strassen jeden Hundehauffen zur hinterhältigen Falle werden lassen, beginnt die Lesesaison 2004/2005. Wer lesen kann und auf der Frankfurter Buchmesse nicht wirklich fündig geworden ist, dem sei zu seiner dampfenden Tasse Glühwein noch ein herzlich punkiger Gruß aus Berlin mit in die Stube gesandt. Wir haben es doch tatschlich geschafft, eine zweite Ausgabe unseres Magazins zusammenzuheften, die Euch zwar vielleicht nicht über den ganzen Winter, zumindest aber bis zum Nikolaus die Zeit verteiben helfen soll. Schön bebildert und mit viel Liebe aufbereitet, erwarten Euch dieses Mal u.a. bahnbrechende Interviews mit Spitfire, Jazzbo, KapBonn, Toxoplasma und Casino Gitano. Dazu haben wir uns extra Mühe gegeben, mehr Stoff mit persönlicher Note zusammenzutragen, hervorragend zum Schmökern in langen Nächten. Durch eine knapp erweiterte Auflage ist es uns möglich, diesmal das Magazin auch verstärkt in einigen Läden außerhalb Berlins anzubieten. (Die endgültigen Adressen findet Ihr demnächst an dieser Stelle) In Zeiten, in denen immer alles schlimmer wird, haben wir es geschafft, den Preis von Einsfuffzich konstant zu halten, und noch etwas ist gleich geblieben.
Es kommt wieder im pfiffigen A5-Format daher, ideal dafür geeignet, Euch bei Euren mühseligen Klogängen zu begleiten.
Und weil wir uns so riesig freuen und vor Aufregung schon seit Mitte September nicht mehr richtig schlafen können, wollen wir die Print-Release ordentlich mit Euch feiern. Am Freitag den 05.11.04 wird das Heft zum allererstenmal druckfrisch in der Tagung in Friedrichshain (Cube Club im Keller der Tagung, Wühlischstrasse 29) serviert. In gemütlicher Atmosphäre werden uns s.p.u. Pate und DJ Pepe mit feinem Ska und Mestizo durch die Nacht bringen. Eintritt kostet 2 €. Und wir freuen uns auf Euer Erscheinen.
Inhalt Voc #2:
Meinungen zum VoiceOfCulture #2
Superklaus #7:
Wesentlich punkiger als die Erstausgabe kam die zweite Nummer von Voice of Culture im Winter 2004/2005 bei mir an: Interviews mit TOXOPLASMA, den D-SAILORS und KAPITULATION BONN bilden einen gewissen Schwerpunkt in dem wie immer sehr sauber gestalteten und eher nach einem Stadtmagazin als nach einem Fanzine aussehenden Heft. Entsprechen brav und stadtmagazinig ist die Gestaltung – was mich seltsamerweise aber nicht stört, weil dadurch alles sehr schön lesbar ist. Schwachpunkte des Heftes sind einige Artikl, die Themen nur anreißen und nicht sonderlich in die Tiefe gehen. Wer bisher nicht wusste, was Rocksteady eigentlich ist, wird es nach dem einseitigen Artikel >>Was ist eigentlich Rocksteady<< auch nicht wissen. Da nützt auch ein ganzseitiges Foto von Desmond Dekker nicht viel. Und der Text über das „Virtuelle Taschentuch“ macht mich auf das Thema „Telefonsex und anderes“ zwar extrem neugierig, unterhält aber schlicht – bei einer Seite kein Wunder. Wenn schon denn schon: Entweder solche Themen auswalzen oder weglassen. Gerade ein Heft, das so professionell auftritt, sollte das packen. Das Fanzine hat wieder mal 60 Seiten Umfang (A5-Format), ist seriös gestaltet und besitzt einen Farbumschlag. Für eineinhalb Euro gibt es das Heft bei…
Alf Garnett #9:
Weiter geh´s mit einer neuen Nummer, in der u.a. Interviews mit KAPITULATION B.O.N.N. (würg!), TOXOPLASMA (schon eher mein Fall), SPITFIRE, D-SAILORS (jetzt reicht ber…), ROLANDO RANDOM & THE YOUNG SOUL REBELS, JAZZBO und CASINO GITANO (endlich haben wir den 6-Semester-Ethnologie-Touch behafteten Tiefpunkt der Ausgabe erreicht) vorkommen. Ansonsten wären da noch die historischen Infos zum Thommy-Weissbecker-Haus erwähnenswert, soi ein paar Seiten für den (imaginären) Komposthaufen („Saxophonien“…meine Fresse…). Das war jetzt mit Sicherheit nicht alles, aber der Rest sagt mir halt relativ wenig. Schon gut aufgemacht und auch nicht schlecht geschrieben, aber das Heft reißt mich halt nicht vom Hocker.
SN-Punx #6:
Das VOC bietet in seiner zweiten Ausgabe ein breites musikalisches Angebot an. Somit gibt es Interviews und Stories, die mich teils mehr und einige, die mich weniger interessieren. Zu den interessanteren zählen für mich die Interviews mit den ewig jungen (?) Deutschpunkern von TOXOPLASMA und KAPITULATION BONN, der Bericht über das TWH in Berlin und die „Saxophonien“-Story. Die Interviews mit den Skabands finde ich dagegen nicht sooo spannend. Dabei kann ich nicht einmal sagen warum… Insgesamt jedenfalls eine ganz gute Mischung in der Kulturstimme aus Berlin.
Human Parasit #5:
Sehr professionell kommt dieses noch junge Heft aus der Hauptstadt daher. Alles sauber am Computer layoutet und mit einem Hochglanzfarbcover versehen. Sieht ein bisschen nach einer „kleinen“ Version des OX aus. Vom Stil her erinnert es eher an eine abgespeckte Version des Drachenmädchen aus Münster. Beides Hefte, die mich (gelinde gesagt) nicht sonderlich ansprechen. Fast alle Reviews, die ich über das VOICE OF CULTURE gelesen habe, begannen mit den Worten: „Mieschka Mayonaise hat jetzt also sein eigenes Heft…“ Der gute hat sich mit zahlreichen Interviews mit den Größen des Punkrock Business einen Namen gemacht und sich dieses Mal die alten Herren von TOXOPLASMA und KAPITULATION BONN vors Diktiergerät geholt, wobei gerade letzteres nicht wirklich viel hergibt. Ich fand diese Band damals schon zu Schlachtrufe-Zeiten überflüssig, hatte es beglückwünscht, dass sie in der Versenkung verschwunden waren und muss jetzt hier lesen, daß sogar eine neue Platte aufgenommen wurde. Bäh! Nach Punkrock Business riecht leider das ganze Heft, es bietet zu wenig Persönliches, da steckt kaum Leben drin. Die Interviews u.a. mit D-SAILORS, SPITFIRE, JAZZBO, ROLANDO RANDOM und CASINO GITANO sind allesamt recht aufschlussreich, wirken aber etwas trist und versprühen mir zu viel professionellen Musikjournalismus (das Wort hab ich vom Falk geklaut…). Zudem werden mit Mestizo und Ska Musiksparten bedient, die für mich einen ähnlich hohen Stellenwert haben, wie deutsche Volksmusik mit Karl Moik. Ich bin halt ein intoleranter Punker und will so was nicht lesen. Die Story über Ittens Farbenlehre ist allerdings prächtig. Ich hab mich köstlich amüsiert und mehrmals laut aufgelacht – mehr davon! Bei der Besprechung unser dritten Ausgabe (Das Split mit dem Bundschuh) wird festgestellt, daß wir wenig bis gar keine Werbung im Heft hatten. Das hält sich beim VOICE OF CULTURE zwar noch in Grenzen, aber für den ollen Punk & Disorderly Flyer auf der letzten Seite mit der DIM-Band „Crusaders“ gibt es allerdings satten Punktabzug. Sowas muss ja wohl nicht sein. Alles in allem ein Heft mit wenigen Lichtblicken, was es sicherlich ab Ausgabe 5 am örtlichen Bahnhofskiosk zu erwerben gibt. Ist mir zu unpersönlich.
1200 Interview (Frankfurt Oder)
Wir haben es geschafft und eigentlich gibt es für uns keine anderen Ziele mehr. Über unser kleines Voice Of Culture-Print wurde in der "1200" (Frankfurt/Oders lokale Programmzeitschrift) berichtet. Da gibt es auf der 7. Seite einen Artikel zum aktuellen Heft und ein kurzes Interview mit Mieschka. Den ganzen Text abzutippen wäre mir jetzt zu zeitaufwendig, aber eine Frage und Antwort soll euch gegönnt sein:
1200: Was ist das besondere an Voice Of Culture?
Mieschka: Zum ersten sicher die grüne, augenfreundliche Farbe. Dann auch die Interviews abseits des Mainstreams. Vor allem aber das hocherotische Team, das dahinter steht. Auf der aktuellen Ausgabe sind wir auch auf dem Cover, so schön sind wir ...
Proud to be Punk #5
Mieschka, einer der fleißigsten Gelegenheitsarbeiter dieser kleinen Gazette, ließ mir dieses Pamphlet zukommen, innerhalb dessen Redaktion er sich als festes Mitglied schimpfen darf. Aus optischer Sicht betrachtet, konnte mich das "Voice of Culture" als alten D.I.Y.-Fanatiker nicht unbedingt überzeugen - ein farbiger, auf Hochglanzpapier gedruckter Coverumschlag, steriles, oftmals leer wirkendes Computerlayot und für ein kleines Fanzine im A5 Format mit einem Umfang von 60 Seiten einfach viel zu viele, oftmals sehr große Werbeanzeigen. Durch ihren locker-flockigen Schreibstil, gut geführte Interviews - so z.B. mit TOXOPLASMA, KAPITULATION BONN, D-SAILORS, SPITFIRE, JAZZBO oder CASINO GITANO - und interessante persönliche Erlebnisberichte schafft es die Voice of Culture-Crew ganz gediegen, soeben erwähnte Kritikpunkte wieder auszugleichen. Insgesamt ein sympathisches Blättchen, dessen musikalische Gewichtung sich in einer ausgewogenen Mischung aus Ska und Punkrock widerspiegelt, mich als alten Crustie-Clown jedoch nur begrenzt anspricht. Einen kleinen Vorgeschmack besagten Hefts erhaltet Ihr unter www.voiceofculture.de, der dazu gehörigen Onlineversion.
Der gestreckte Mittelfinger #3
Kaum ist die erste Ausgabe durchgelesen, kommt die Zweite. Inhaltlich hat sich nicht viel geändert, das meiste ist uninteressant für mich, allerdings wurde der der Punkrockanteil erhöht. Diesmal gibt es Interviews mit D-SAILORS (langweilige Band), KAPITULATION BONN (auch nicht besser), und TOXOPLASMA (das ist echt gelungen), dazu gibt es auch Interviews mit SPITFIRE, JAZZBO, ROLANDO RANDOM & THE YOUNG SOUL REBELS und CASINO GITANO. Dazu noch Konzertberichte, persönliche Artikel und Reviews. Für FreundInnen von Ska und Mestizo bestimmt sehr lesenswert, mich haut es insgesamt nicht vom Hocker. Ist mir insgesamt zu glatt und zu sehr Musikjournalismus.
meinung vom Drachenmädchen #9
Die neue DIN A5 Ausgabe des Printmagzin aus Berlin. Ergänzend zum Internetauftritt finden sich hier interessante Kolumnen & Berichte, z.B. über ein Filmfestival in Barcelona und das Geheimnis um den Rocksteady wird gelüftet. Zwischendurch Interviews mit Toxoplasma, Spitfire, Kapitulation Bonn und Jazzbo. Gespickt mit Tonträger- und Fanzinereviews ist dies eine leckere Ergänzung zur online Ausgabe. Während ich der ersten Ausgabe etwas skeptisch gegenüberstand hat sich das mestizo I ska Ipunk Magazin doch als Leckerbissen herausgestellt. In dieser Ausgabe finden sich noch weitere interessante Themen wie Rolando Random oder Casino Gitano, welche ich mir gleich reinziehen werde. Schönes Heft mit Farbcover frisch aus der Druckerei!!
www.moloko-plus.de schreibt:
Nüchtern, fast schon langweilig layoutetes Heft, was aber nicht den Inhalt schmälern sollte. Denn dort wird einiges geboten. Im Untertitel des Titels steht Mestizo, Ska, Punk und das wird auch geboten. Sehr interessant sind z.B. die Interviews mit Spitfire und Toxoplasma; und obwohl gerade letztere in fast allen Zines durchgereicht wurden ist das Interview doch etwas besonderes geworden. Belanglos hingegen ist das Gespräch mit Jazzbo, auch die kurze Abhandlung über Rocksteady ist nicht gerade informativ, im Gegenteil, hier ist vieles ungenau, der Übergang zum Reggae fehlt, Duke Reid als Produzent hätte vielleicht auch eine Erwähnung verdient gehabt und Prince Buster hat sicherlich hier nicht den ganz großen Stellenwert. Somit bleibt die Frage, was eigentlich Rocksteady sei, auch auf dieser DIN A 5-Seite unbeantwortet. Trotzdem ist das Heft sehr empfehlenswert, auch weil (wenige) private Dinge die manchmal nüchterne Stimmung auflockern, z.B. der Artikel „Saxophonien“. tb
www.kink-records.de schreibt:
Hier halte ich also die zweite Ausgabe des noch recht neuen Fanzines aus Berlin in den Händen. Bis zu dieser Ausgabe kannte ich das Voice of culture Fanzine noch nicht. Der Schwerpunkt dieses Fanzines liegt auf "Mestizo, Ska, Punk", wobei der Ska-Teil (zumindest in dieser Ausgabe) stark überwiegt. Interviews gibt es
mit folgenden Bands: Kapitulation BONN, Casino Gitano, Spitfire, D-Sailors, Toxoplasma und Jazzbo. Weiterhin gibt es auch ein paar persönliche Geschichten, wie z.B. "Mein hartes Leben" oder "Saxophonien, sowie einen Bericht über das Weissbecker Haus in Berlin. Den Bericht "Was ist eigentlich Rocksteady?" fand ich auch sehr interessant und ansonsten gibts halt noch ein paar Plattenkritiken und Fanzine-Reviews. Das Fanzine kommt im Computer-Layout mit Farb-Cover und sieht eigentlich recht nett aus und liest sich auch gut. Allerdings nicht unbedingt mein Fall, da mich die interviewten Bands und auch die anderen
Beiträge größtenteils nicht sonderlich
interessieren. Wer sich für die oben genannten Bands und auch für Ska interessiert, der sollte aber auf jeden Fall mal einen Blick wagen (was übrigens auf der Homepage auch recht gut geht).