Bastardparadies ist eine Art Gedichtsammlung und das dritte Buch von VOLLY TANNER aus Leipzig.
Hmmh, ich war nie so der Gedichtefreak und die Vorträge in der Schule hab ich immer gehasst. Erlkönig, John Maynard. Puh, grausam. Daher habe ich mich auch lange nicht an dieses Buch herangetraut. Aber vielleicht ist so was ja auch nicht für jedermann. Viel mehr, schätze ich, ist das, was Volly da macht, eine Selbsttherapie. Manche Leute gründen eine Band und schreiben Lieder. Volly schreibt Gedichte. Mit manchen Bands kann man was anfangen, mit anderen nicht. Mit dem Bastardparadies kann ich persönlich nicht sooo viel anfangen, weil es einfach nicht meine (Musik?)richtung ist. Das ist vielleicht EmoMetal oder so. Volly nimmt kein Blatt vor den Mund. Er ist ehrlich. Zu sich selbst und zur Zuhörerschaft. Das ist manchmal lustig, manchmal auch grausam. Wie auch die Karikaturen und Bilder im Buch. Ich will nicht sagen, daß ich zart besaitet bin, aber das ist irgendwie nicht mein Ding. Ich bin eher symmetrisch. Ich brauche Reime. Nur in der Musik vielleicht, da funktioniert es manchmal auch ohne, wenn es gut gemacht ist. Da zum Buch aber keine CD mitgeliefert wurde, bleibt nur das Wort und dazu finde ich leider keinen Zugang. Sorry. Vielleicht ist mein Kopf auch nur zu sehr voll, als daß ich mich mal einfach so in den Gedichten gehen lassen könnte. Einzig und allein die Kurzgeschichte über seinen Besuch bei der NVA hat mir gefallen und ist sogar Fanzinetauglich. Aber sonst… Wer Gedichte liebt, auch mit Punkrockhintergrund, wird am Buch des Leipzigers seine Freude haben. Lest mal rein und entscheidet selbst.