Lange habe ich auf ein neues Album meiner absoluten Lieblingsband aus Spanien gewartet & ich war überglücklich, als „THE FLAME“ dann doch Ende Januar in meinem Briefkasten lag. Ich hoffe, daß diese Band mittlerweile jedem ein Begriff ist. Falls es aber doch jemanden unter Euch gibt, der diese Band immer noch nicht kennt, der sollte jetzt schnell den Computer ausschalten und sich auf den Weg in den nächstbesten Plattenladen machen und sich dort mindestens eines der bisher 5 ½ erschienenden Alben der Band aus Madrid zulegen. DOVER füllen in Spanien Fußballstadien und auch bei uns klettern sie Jahr um Jahr, Platte für Platte eine Stufe der Erfolgsleiter höher - und ich gönne es ihnen vom ganzen Herzen.
Mir fällt keine andere Band ein, die Härte und Melodie so perfekt miteinander kombinieren. Jeder den ich kenne, hat seine ganz persönliche Geschichte, wie er zu DOVER gekommen ist. Meine Einstiegsdroge war das 1999 erschienende, 3. Album namens „Late at Night“. Seitdem habe ich mir alles von der Band zugelegt.
Und als ich Anfang Februar dann den Anruf bekam, ob ich die Band nicht interviewen möchte, brauchte ich nicht lange zu überlegen. Klar mache ich das.
Es war nicht das erste Mal, daß ich dies tat. Vor 2 Jahren sprach ich im Rahmen eines Auftritts im Columbiafritz schon einmal mit Amparo, der Gitarristin der Band. Meine Fragen waren allerdings nicht gut durchdacht & deshalb wurde dieses Interview auch nie veröffentlicht. Schön also, noch mal eine zweite Chance bekommen zu haben.
Im Vorfeld hieß es nun, daß die beiden Schwestern (Cristina & Amparo) das Interview mitmachen würden. Leider erkrankte aber Cristina kurzfristig, so daß an ihrer Stelle Jesús, der Drummer, sich neben Amparo ins Flugzeug setzte um die „lästigen“ Pressetermine wahrzunehmen. Sie kümmern sich nämlich sonst nicht sonderlich darum. Sie machen es einfach. Es gehört dazu. Sie haben ihren Erfolg in Spanien (wo nebenbei bemerkt, es schon außergewöhnlich ist, mir „nichtspanischen Liedern“ in die dortigen Charts zu kommen) und wenn es irgendwo sonst auch klappt. Umso besser. Und: Amparo erkannte mich wieder….
Tags zuvor, so erzählten sie mir, feierten sie noch mit den eng befreundeten SHE MALE TROUBLE (die sie auch schon in Spanien auf Tour mitnahmen) im Kreuzberger „Wiener Blut“ und waren daher recht unausgeschlafen. Besonders Jesús, der Schlagzeuger, der sich letztendlich als nicht sooo gesprächig herausstellte. Aber trotzdem - gut, daß wir uns einfach ins Hotelzimmer setzen konnten, wo ein gemütliches Bett stand und daher kam folgendes, sehr angenehmes Gespräch zu Stande. Danke wieder mal an Josi für´s abtippen & übersetzen - Und noch mal: Kauft die Platte!.
Erstmal was lockeres. Was macht Ihr heute Abend? Geht Ihr ins SO 36, wo die BEATSTEAKS spielen? Torsten von SHE MALE TROUBLE ist ja sozusagen der ehemalige Plattenboss von denen…
A: Wir fahren um 18.30 Uhr nach Zürich, also werden wir es heute Abend wohl nicht schaffen, aber hoffentlich können wir sie noch während des Soundchecks sehen.
Bleibt eigentlich Zeit, bei den Promoterminen noch nebenbei sich die Städte anzuschauen?
A: Wir waren letzte Nacht unterwegs! Wir hätten´s nicht tun sollen, haben´s aber getan. Deshalb waren wir heute Morgen auch zu spät, das tut uns wirklich leid
Mit SHE MALE TROUBLE seid Ihr ja auch ziemlich gut befreundet, oder? Als ich sie letztes Jahr im September interviewte, erzählten sie mir schon, daß Euer neues Album fertig ist. Und ich konnte es kaum noch erwarten…. (Steht Ihr noch in Kontakt?)
A: Ja, wir haben letzte Nacht mit ihnen gefeiert! lacht
Eure Platte „The Flame“ ist zu Hause in Spanien schon Ende Oktober erschienen, warum hat es so lange gedauert, daß es sie auch hier in Deutschland zu kaufen gibt?
A: Ich glaube, das war so ne Label-Angelegenheit... Wir gehören zum EMI Major Label und die hatten jetzt während der Weihnachtszeit viele Veröffentlichungen und dachten, sie könnten uns mehr Aufmerksamkeit schenken oder so. So genau weiß ich das aber auch nicht.
Durch die ganzen Filesharing-Programme, konnte man die Platte schon lange vor VÖ in Deutschland sich herunterladen. Das wirkt sich ja natürlich auch auf die Verkaufszahlen aus. Ist das ein Problem für Euch?
A: Ich weiß nicht, ob das wirklich ein Problem sein könnte. Wir werden sehen. Aber wie auch immer, es ist eine Sache, über die wir uns keine Gedanken machen. Wir konzentrieren uns darauf gute Live-Shows und gute Aufnahmen zu machen. Wir machen uns nicht so viel Gedanken über den geschäftlichen Teil.
Trotz der bisherigen, hervorragenden Alben, kam der ganz große Durchbruch hier in Deutschland noch nicht wirklich zu Stande. Woran liegt das? Leute, die eigentlich etwas von Musik verstehen, loben Euch hoch in den Himmel. Denkt Ihr, daß es vielleicht mit diesem Album geschehen wird?
J: Wissen wir nicht (lacht).
A: Ich denke, hier in Deutschland gibt es Tausende gute Bands, einige aus Deutschland, andere von woanders her. Wir gehören dazu. Wir sind nur eine weitere Band und haben Glück hier sein zu können.
Tour…, einige sehr nette Leute, damit sind wir sehr glücklich. Also, wenn wir viele CDs verkaufen würden, wäre das natürlich toll, aber so wie es jetzt ist, ist es wirklich in Ordnung für uns. Wir haben die Möglichkeit zwei-, dreimal im Jahr hier her zu kommen und das ist für uns etwas sehr Wichtiges und Besonderes.
Nun ist sie ja aber endlich hier erschienen. Herzlichen Glückwunsch erstmal dafür, es ist eine tolle Platte. Jede Band sagt ja auch immer, daß die aktuellste Platte die Beste ist, die man je gemacht hat. Seht Ihr das auch so? Was ist anders gegenüber den vorherigen Alben?
A: Wir denken, es ist das beste Album, was wie bisher gemacht haben. lacht (zu Jesús) Was glaubst du?
J: Ich sehe das nicht so. (lacht) Doch, ich denke das auch.
A: Ich glaube das hat den Grund, dass eine Band für gewöhnlich sehr hart an einem Album arbeitet. Wir arbeiteten sehr hart an dem Album und wir sind schon richtig gespannt auf die neuen Songs, die wir live spielen werden. Wir denken immer, daß das letzte Album das Beste ist. Der Unterschied zwischen „The Flame“ und „I Was Dead..“ ist vielleicht, dass das „The Flame“ kürzer ist. Vielleicht ist es mehr geradeaus. Auf der „I Was Dead..“ gab es mehr Songs zum tanzen, die auch länger waren. Es hatte aber von vielem etwas, wie zum Beispiel auch richtige Punkrock-Songs wie „As I Said“ oder „King George“. Dieses Album ist nun mehr geradeaus...
Ich habe beim Hören des Albums das Gefühl, daß Ihr so richtig glücklich wart, als Ihr diese Platte gemacht habt. Irgendwie höre ich das jedenfalls raus. Hat das vielleicht damit zu tun, daß Ihr das Album dieses Mal sozusagen „zu Hause“ aufgenommen habt. Also um die Ecke & nicht so weit weg gefahren seid?
A: Ich bin sicher, das hilft.
J: Tut es, ja. lacht Du hast Recht, es ist so. Wir sind wirklich zufrieden mit dem Album.
A: Während den Arbeiten für das neue Album arbeiteten wir 5 Monate zu Hause an den Songs. Das heißt, wir hörten auf zu touren und blieben zu Hause. 5 Monate lang arbeiteten wir wirklich sehr hart an den Songs - jeden Tag.
Ein weiterer Grund ist, dass wir alle gerade in einem sehr positiven Abschnitt unseres Lebens steckten und wirklich relaxed waren. Alles ging auf. Ich weiß nicht, ob es sich glücklicher anhört, aber wir fühlten uns sehr gut während den Arbeiten für das Album und sogar vor den Aufnahmen.
Oh man, Ihr arbeitet ja wirklich hart. Bleibt da auch mal Zeit für Ferien?
A: Wenig! Vielleicht haben wir uns mal eine Woche frei genommen...
J: Zwei Wochen. (lacht)
Inwiefern war die Arbeit mit Rick Will (Muse, No Doubt) anders als die mit Barret Jones, mit dem Ihr Euch bei der Arbeit zum letzten, eigentlichen Album, nicht mehr sooo gut verstanden habt?
Wir hatten verschiedene Probleme mit dem Produzenten. Einige von uns fingen schon an zu glauben, dass es wir sind, die solch Probleme machen, dass es schwer ist, mit uns als Band umzugehen... Es war sehr schön mit Rick. Er ist ein guter Toningeneur und wir sind alle sehr glücklich mit dem Sound.
Am ersten Tag nahmen wir unseren ersten Song „On My Knees“ und am zweiten Tag „ The Flame“, „27 Years“ und „Leave Me Alone“ auf. Er war also sehr produktiv, weil er eben so ein guter Toningeneur ist. Er ist auch ein guter Mixer, dem wir vertrauen. Als Produzent haben wir vielleicht ein bisschen mehr von ihm erwartet. Wie erwarteten vielleicht, dass er verschiedene Ideen mit in das Album einbringt und das geschah auch bis zu einem gewissen Punkt.
Allerdings arbeiteten wir viel an den Songs bevor wie in das Studio gingen und so hatten wir auch viele Ideen und Dinge, die wir umsetzen wollten. Viele unserer Songs sind sehr einfach, deshalb hatten wir auch immer schon im genau im Kopf, was wir tun wollten. Also war es eigentlich auch kein großes Problem, dass er nicht wirklich Dinge oder Songs änderte. Es war gut und wirklich relaxed. Und die Tatsache, dass wir alles live einspielten, war so auch besser für die Band
War es ein Problem für Rick, zu Euch nach Spanien zu kommen?
A: Das war kein Problem.
J: Nein.
A: Er war völlig einverstanden. Erst sagte er, er will, daß wir nach L.A. kommen, aber wir fühlten uns nicht danach. Dann schlugen wir vor, nach New York zu gehen, was ja in der Mitte gewesen wäre. Er begann nach Studios zu suchen und alle von uns fragten: „Möchtest Du nicht nach Madrid kommen?“ und er sagte: „Ja!“. Es machte ihm nichts aus zu reisen und schaute nach einem vergleichbaren Studio. Wir fanden dieses, wie du schon sagtest, um die Ecke und so war alles eigentlich ganz leicht
Ihr habt die Platte „Live“ aufgenommen? Ist das besser?
A: Viel besser.
J: Ja, das ist es.
Habt Ihr in verschiedenen Räumen gestanden?
J: Nein, im selben Raum.
A: Yeah. Wir waren alle im selben Raum...
J: Außer Christina...
A: Außer Christina, sie war in ihrem eigenem Raum, aber wir konnten sie sehen und sie konnte ebenfalls jeden sehen. Wir fühlten uns, wie bei einer Probe, oder beim live spielen.
Ich weiß nicht, ob das die Leute wirklich wahrnehmen können, wenn sie das Album hören, aber wir machten die Aufnahmen tatsächlich so, als wenn wir proben würden. Ich erinnere mich noch daran, daß als wir „The Flame“ aufnahmen, ich richtig aufgeregt und nervös war, weil Rick den Song noch nie zuvor gehört hatte. Er hörte es sich zum ersten Mal an und sagte: „Au ja, lass es uns aufnehmen! Ich liebe es! Lass es uns aufnehmen!“. Meine Hände zitterten sogar als ich den Song spielte und genau das ist auch auf dem Album drauf. Die Aufregung, die wir die ganze Zeit verspürten, ist auf dem Album. Ich weiß wie gesagt nicht, ob die Leute das wahrnehmen. Aber natürlich können wir es, wenn wir die Songs hören.
Dazu kamen aber auch Overdubs…!?
A: Ja, sicher ergänzte ich noch etwas an Gitarre. Christina ergänzte einige Harmonien und so etwas. Rhythmusgitarre, Bass, Gesang und das Schlagzeug wurden mit einem Mal aufgenommen. Wir schauten uns alle gegenseitig an und es machte wirklich mehr Spaß. Außerdem verbrachten wir alle gemeinsam einen ganzen Monat in dem Studio, taten irgendetwas…
Früher hangen wir rum und warteten zum Beispiel darauf, daß das Schlagzeug aufgenommen wurde. Es war wirklich langweilig. Und dann ich... Für ca. 10 Tage nahm ich einfach nur eine Gitarre nach der Anderen auf. Oder dieses Gefühl, wenn dann jemand sagt: „Oh nein, das war nicht perfekt, lass es uns noch einmal machen!“
Das geschah diesmal nicht! Es war so, dass gleich der Erste, Zweite oder Dritte Versuch für das Album genommen wurde.
Ich bin ja ein so großer Fan von Euch - Ich habe mir Eure DVD („1993 - 2003“) extra aus Spanien mitbringen lassen. Und dann das Bonusmaterial. Schade, ich verstehe leider kein Spanisch. Aber habt Ihr eigentlich ständig eine Kamera dabei?
A: Wir besitzen eine Kamera, deshalb überlegen wir auch so etwas wie eine DVD zu machen, etwas, an dem unsere Fans auch Spaß haben. Die meiste Zeit versuchten wir auch eine Kamera mitzunehmen. Was das angeht, werden wir ein bisschen faul. Wir waren in Spanien auf Tour und haben in der Zeit nicht so viel aufgenommen. Aber es ist schon etwas Nettes, weil man dann etwas hat, was man mit den Fans und mit uns teilen kann. Und man hat nette Erinnerungen, sodass wir uns immer daran erinnern können, wie viel Spaß wir hatten.
Warum erscheint diese DVD nicht auch bei uns?
A: Oh, ich glaube, dass ist wieder eine Label-Angelegenheit... Ich denke, es könnte vielleicht irgendwann in der Zukunft geschehen. Wir wissen aber nicht, ob das tatsächlich so kommen wird. Vielleicht nicht mit deutschen Untertiteln, aber eventuell mit Englischen, sodass es jeder verstehen kann. Ganz egal ob aus der Deutschland, Schweiz oder Griechenland. Die kommt vielleicht, ich hoffe das.
Wie wichtig sind Euch Eure Fans? Wie steht Ihr mit ihnen in Kontakt?
A: Normalerweise halten wir den Kontakt über unsere Homepage www.dovercametome.com, welche spanisch- und englischsprachig ist.
Wir wissen, dass es dort auch Besucher aus Deutschland, Mexiko, Argentinien und Italien gibt. Das Internet und natürlich auch das Touren sind die Möglichkeiten, die wir haben mit ihnen in Kontakt zu bleiben.
Oh, die folgende Frage war eigentlich eine Frage für Cristina. Sie ist krank?
A: Ja, sie ist erkältet...
Cristina, war, glaube ich zumindest, Kurt Cobain mal ziemlich wichtig. In „The weak hour of the rooster“ leihst sie sich sogar Zeilen aus seinem Abschiedsbrief. Was denkst Du darüber, daß sein Todestag demnächst nun schon 10 Jahre her ist?
A: NIRVANA war eine sehr große Inspiration für fast jeden aus der Band. Christina ist eine Sängerin. Als wir anfingen, war er für sie eine Art Vorbild, seit sie ihn zum ersten Mal hörte.
Sie mochte, wie seltsam er sich gegenüber seiner Musik, seiner Band uns seinen Fans verhielt. Nun, das ist schon 10 Jahre her, aber ich denke nicht, dass wir noch mal jemanden mit solch einer starken Persönlichkeit, wie er sie besaß, gefunden haben. Es gibt viele Bands, die wir lieben und es gibt auch viele Bands, die Christina mag. Momentan hört sie das Album der DISTILLERS.
Mögt Ihr die Platte?
A: Oh ja, es ist eine großartige Platte!
Christina ist wirklich „strong minded“ und scheint eine tolle Frau zu sein, aber es gibt da einen Unterschied. Sie war 17 Jahre und nun ist sie 27 Jahre alt und hat ihre eigene Persönlichkeit. Wahrscheinlich braucht sie jetzt nicht mehr so ein starkes Vorbild. Vielleicht kommt auch wieder jemand, den man mit dem Bild von Kurt Cobain vergleichen kann. Vielleicht fängt sie wieder von vorn an. Ich weiß es nicht.
Auf dem Video gibt´s auch Territorial Pissings als Livevideo zu sehen. Vielleicht schon oft gefragt - Aber inwiefern hatten die Songs oder das Wesen NIRVANA Einfluss auf Eure Songs?
A: In der Zeit von 1993/94 in jeder Hinsicht. Wir mochten die Tatsche, dass sie einerseits wirklich Punkrock machten und auf der anderen Seite so schöne Melodien hatten. Ich erinnere mich daran, wie ich das erste Mal NIRVANA gehört habe. Es war nicht „Bleach“, es war die „Nevermind“, als diese raus kam. Ich hörte „In Bloom“ im Radio und dann noch „Breed“ und das hat mich komplett umgehauen! Ich bekam die CD in London, brachte sie nach Hause und spielte es Christina vor. Ich spielte „Breed“ diesen Nachmittag immer und immer wieder, vielleicht so 20-mal... Wir waren begeistert. Es war so eine starke Kombination aus wirklich hartem Punkrock und wunderschönen Melodien. Ich glaube, das ist das, was wir immer mit unserer Musik versucht haben. Manchmal bekommst du die Band dazu wirklich harte Sachen zu machen, aber es muss immer eine schöne Melodie haben, die dich berührt.
Zu den Texten mal. Während auf den bisherigen Alben die Texte eher düster sind, von Enttäuschungen und Depressionen handeln, von Tod und Trennung, klingt das neue Album, trotz ähnlicher Texte nicht mehr ganz so düster. In „Die for Rock & Roll“ singst Cristina ja auch eher in der Vergangenheitsform beziehungsweise, blickst sie zurück. Ist das Leben nicht mehr ganz sooo schlimm? Würdest Du nicht mehr für „Rock & Roll“ sterben?
A: Ich hatte noch nie das Verlangen danach für Rock ´n´ Roll zu sterben... Aber weißt du, da ist immer ein gewisses Risiko. Du bist dauernd unterwegs, fliegst immer und solche Sachen. Also passiert es vielleicht doch. Ich habe es jedenfalls nicht vor. lachen
Der Song erzählt davon, eine wirklich verrückte Nacht zu haben, weil man auf Tour oder so etwas war. Alles ist aus einer ziemlich jugendlichen Perspektive heraus gesehen. Was wir in diesem Song darstellen wollen ist, dass die Art und Weise, wie wir Musik fühlen ähnlich der ist, als wir 12-Jährige waren. Eine sehr romantische Art und Weise. Musik ist etwas sehr, sehr Wichtiges für dich, wie das Besonderste in deinem Leben. Das fühlen wir noch, obwohl wir bereits erwachsen sind.
Lebt Ihr jetzt ruhiger?
A: Nicht wirklich. Eigentlich ist mein Leben sogar noch verrückter als vor 15 Jahren, als ich noch jünger war. Ich glaube, das geht jedem in der Band so. Wenn du in einer Band spielst, hast du diese unreale, jugendliche Art zu leben, welches eher so was wie ein Privileg.
Geht es bei „My Fault“ um Deine Schwester?
A: Oh ja. Wenige Leute merken das! Das ist so bei „My Fault“ und ebenso bei „On My Knees“.
Ging es bei „Lee Robinson“ wirklich um einen engen Freund von Euch? Warum kam der Song nicht aufs Album?
A: Wir standen ihm nicht sehr nahe. Wir trafen ihn oft auf Shows und sahen ihn live. Er war ein sehr lieber Kerl und wir respektierten an ihm, daß er immer auf dem Boden blieb. Er liebte Musik, in einer Band zu spielen und Sänger zu sein. Als er starb, war das ein riesiger Schock für uns, es war so furchtbar. Er starb ganz plötzlich und wir machten dieses Lied für ihn, welches wir auf einer Show spielten, wo auch andere Bands spielten, die ihn kannten. Dieser Song war für ihn und wir wollten ihn nicht auch auf der Tracklist der CD sehen. Wir wollten etwas Besonderes sein, deshalb ist es auch nicht auf dem Album.
Ein paar letzte Worte für Eure Fans, unsere Leser…?
J: jsdhkjasdmjlqjskj A: Wir werden bald kommen und Euch rocken! J: Ja!