Capones - Mistico Capital

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Noch eine Multikulti-Band aus Deutschland - wo kommen die denn plötzlich alle her und warum machen alle Latin-flavoured Music and not something else?

Wie dem auch sei, die Capones aus München sind die neuen Überflieger des Emergenza (2. Platz, zweimalig erster Platz in den Vorrunden, lange Zeit Top 1 im Worldranking) und stapfen ihren Vorgängern oder Mitstreitern Culcha Candela und Les Babacools mit einer Mischung aus Reggae, Latinska, Funk, Scratches, Merengue und Hip Hop in die Fußstapfen.

Teilweise erinnern sie an Los de Abajo und Sergento Garcia, dann wieder an Voodoo Glow Skulls, Sublime und die Cherry Poppin Daddies, um den Bogen zu deutschem Reggae-Liedgut a la Mellow Mark und Martin Jondo zu schlagen. Und der Ausstatter war anscheindend der Styleberater vom Siziliano-Mafiosi Roy Paci.
Eine Partyband. Die von einem vermeindlichen "Underground" namens "Mistico Capital" singt, in dem es um Showfights, illegale Wetten, Wirtschaftsskalverei, Doping im Leistunsgssport und Propaganda geht. - ? -

Wenn einem nichts mehr einfällt, dann lässt man sich also einen nicht-existenten Untergrund einfallen. Muss wohl an der watteweichen - gänzlich gegensätzlichen - deutschen Capital-Stadt München liegen. Da laufen Musiker zu Höchstleistungen auf.
Wie dem auch sei, die Platte klingt ordentlich produziert und tanzbar. Und dafür, dass es den Capones ihr Debut ist, haben sie sich ordentlich ins Zeug gelegt. Manchmal machen eine gute Produktion und vernünfte Instrumentenbeherrschung die Imaginationslücken wieder wett.

Aber, por favor, kann sich hier endlich mal jemand etwas neues und vor allen Dingen eigenes einfallen lassen? Langsam werd ich der Latin-Party-Deutsch-Welle überdrüssig.

Mistico Capital...

www.thecapones.de
www.soulfire-artists.de