Mit „Go“ schließen Dusminguet eine Trilogie und Reise durch diverse karibische und mediterrane Stile ab. Wie schon in den Vorgänger-Alben „Vafalungo“ und „Postrof“ wird hier alles über Reggea, Ska, Polka, Balkan-Klänge, Rumba und Cumbia mit einander vereint. Nach dem tragischen Tod des Bassisten Carlos Rivolta bei der Postrof-Tour hat sich die Band wieder gefangen und nach La Garriga bei Barcelona, dem Geburtsort der Bandmitglieder, ins Studio begeben. Diesmal ging es zum Aufnehmen zwar nicht nach Marokko (Virgin hat ihnen kurzerhand das Budget halbiert, nachdem fest stand, dass Dusminguet den Vertrag nicht verlängern würde), aber die musikalischen Einflüße bleiben auch auf dieser Platte vielfältig. Trotzdem ist „Go“ weitaus zurückhaltender geworden als „Postrof“ und die Stilmischung ist gewählter. Während „Postrof“ weitaus kräftiger und schneller nach vorn ging, ist „Go“ ruhiger und folkloristischer, dafür aber geradliniger. „Go“ ist eine musikalische Reise durch Rock, serbische Klänge, Son, Bachata, Merengue und Cumbia, gemischt mit dem Flair eines Dorforchsters Aber schließlich wurde das Album ja in einem Dorf aufgenommen. Das wirkt sich dann auch schon mal auf die Musik aus. Und wie Tomás Arroyos (früher Mano Negra) selbst sagt, sieht sich Dusminguet als „orchestre de bal du village“ (ein Dorf-Tanz-Orchester) anstatt als typische Rock-Band der Mestizo-Szene. Ich hätte mir allerdings mehr Power wie auf der „Postrof“ gewünscht. 8 /10 Punkte