Mit Latin Ska Force knallen uns die Mexikaner von Los de Abajo mal wieder einmal 24 geballte Latin-Ska-Rock-Perlen vor den Latz, dass es einem nur so in den Tanzbeinen juckt. Im Vergleich zu den Vorgänger-Alben Los de Abajo und Cybertropic Chilango Power ist diese Platte allerdings, wie der Name schon sagt, deutlich Ska-lastiger und weitaus schneller als die vorigen Alben. Um dem ganzen die typische eigene Note zu verpassen, haben "Los de Abajo" natürlich noch eine Prise Mariachi, Salsa, Swing, Polka, Blues und Gesprächsfetzen untergemischt. Einfach nur Ska zu machen wäre dann doch zu einfach gewesen. Die dritte Platte ist, entgegen jedweder Vermutung, diesmal nicht beim Mutterlabel Luaka Bop erschienen (deshalb ist das Cover wahrscheinlich auch weniger professionell ausgefallen), sondern wurde von "Los de Abajo" in Eigenregie produziert. Um die Party richtig anzuheißen, hat sich die 11-köpfige Truppe dann gleich noch eine ganze Schar illustrer Gäste aus Bands wie Desorden Publico, Maldita Vecinidad, Panteon Rococo oder Gingko Biloba mit ins Boot geholt - eine nicht enden wollende Liste, die sich wie das Who-is-Who der Lateinamerikanischen Latin-Rock-Szene ließt. Zusammen werden Songs der beiden älteren Alben in bester Ska-Manier performed, allerdings unter anderem Titel. Und obwohl die Platte an sich schon jede Menge zu bieten hat, werden sogar noch Klassiker wie "Summer Time" und "Jerico" hinzugefügt. Unglaublich, aber die Band wird von mal zu mal besser. Unbedingte Kaufempfehlung!
10/10 Punkte.