Mutabor - Willkommen in der Schablone

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Ja, das ist sie nun also, die Abschieds-EP der FlowerpowerBlockflötenpunks aus Berlin. Schade eigentlich. Ich hab zwar in letzter Zeit ihren Weg nicht mehr sooo mitverfolgt, weil mich die letzten Platten einfach nicht mehr so sehr interessierten, aber wenn eine Band sich auflöst, mit der man gewissermaßen aufgewachsen ist und mit ihr schöne wie auch traurige Stunden verbracht hat, denkt man schon ein bisschen drüber nach, wie alt man doch geworden ist. Naja gut, ich selbst und die Band gehen noch nicht am Krückstock, auch wenn einige meiner „Freunde“ anderes behaupten würden, aber die Zeit vergeht eben. Manchmal ganz schön schnell. Deshalb sollte man sich nicht an Dinge aufhalten, die einen belasten und vielleicht ist es ja für die Jungs und Mädels von Mutabor eben auch ein Stück loslassen. Dessen bin ich mir sogar ganz sicher. So steht es nämlich auch in ihrem, mal wieder spärlichen, Booklet. Aber wer will schon zum Abschluss große Worte verlieren? Lasst uns noch ein letztes Mal singen, tanzen, PFEIFEN. Ausbrechen aus der Schablone. Denn in eine solche ließen sich MUTABOR nie reinpressen, was ihnen sicher nicht nur einmal auch mal zum beinahigen Verhängnis wurde. Man denke nur an die unsagbar feigen und peinlichen Flaschenwürfe beim FORCE ATTACK 2004, dem sie auf dieser Platte sogar noch ein Lied gewidmet haben. Über eben jenen Vorfall. Damit treffen sie zwar nicht ganz den Ton eines großen Literats, taten es andererseits aber auch noch nie und so bleiben sie sich wenigstens auch auf ihrer letzten Platte treu. Als Bühnentechniker und Mitglied der einer Vorband von MUTABOR habe ich zwar auch andere Seiten von MUTABOR kennengelernt. Aber über die Jahre erinnert man sich ja doch nur an das Gute und daher hülle ich darüber mal den undurchsichtigen Mantel des Schweigens… Für die Fans ist die Platte nochmal ein würdiges Abschlussgeschenk. Und wenn es Ende des Jahres dann noch ein letztes Mal heißt: „Es gibt keine Liebe…“, dann ist das SO GEWOLLT. Und das ist auch gut so.