Big Shot #2

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Und ich bleibe dabei: Ein großartiges Fanzine. Und wenn ICH mich schon so über das Erscheinen der neuen Ausgabe freue, dann wird es für überzeugte Skinheads wohl kein Halten mehr geben.
Denn an diese richtet sich auch die zweite Ausgabe explizit, wenn auch, und das rechne ich der Redaktion hoch an, Klappen und Schotten nicht verrammelt wurden. Der Big Shot ist keines dieser Kumpel- und Bruderschaft glorifizierenden elitären Kurzhaarigenblätter, die es zuweilen auch über die Schwelle irgendeines Kellers schaffen. Im Gegenteil, der durchaus reflektiert kritische Umgang mit der eigenen Szene, zeichnet dieses Magazin ganz besonders aus. Fester Bestandteil sind selbstverständlich auch informationsstrotzende Beiträge aus Geschichte (The Four Tops, Wail’n’Soul’M) und Gegenwart (Lava Records, Squid58, Kalles Kaviar,…) Jamaikanischer und artverwandter Musik. Dennoch, die große Stärke des Big Shot sind und bleiben die innovativen und meist von großartigem Humor zeugenden Formate: Da wären einmal mehr mit spitzer Feder unter die Lupe genommene „Plattheiten“ in skinheadrelevanten Publikationen, noch mehr Aufklärungsarbeit über biblisch beschlagenen Reggae und ein Konzertbericht vom Potsdamer Ska Festival aus der „Hut-ab“ Kategorie. Wie die Redakteure schon wussten: Über den allabendlichen Bierkonsum kann jeder schreiben… Übrigens werden in Ausgabe #2 noch weitere Programmpunkte aus dem Debüt fortgeführt, so gibt es z. B. wieder aktualisierte Ausgehempfehlungen aus dem ganzen Bundesgebiet und die kleine Musikerfibel: Dort wird uns dieses Mal der „Bassist as solcher“ vorgestellt. Ich hab’s ja gewusst!
Ne, ehrlich feine Sache, das Heft. Gibt es nichts zu meckern. Außer vielleicht die leichte Überdosis Eifer im recherchieren von Fakten, was manchen Artikel ins Lexikonartige abzudrängen droht. Platte drüber! Trotzdem kaufen!

Big Shot
Postfach 190404
79062 Freiburg
62 S., A5
2€
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