Big Shot #6

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Magazin für Reggae, Soul und gehobenen Skinheadzeitvertreib
Oktober 2009, 2€

Das relevanteste Magazin für (richtigen) Reggae und Jamaican Ska im gesamten deutschsprachigen Raum geht in eine neue Runde. Da ist es mir ein persönliches Anliegen, diese Meldung zu verbreiten, zumal sich die Macher dieses optisch wie inhaltlich exzellenten Fanzines mit der sechsten Ausgabe gerade auf der Überholspur befinden.

Noch eine Ausgabe, meine Damen und Herren, und Sie haben es länger als unser eigenes Print geschafft, Ihrer Leidenschaft eine Stimme zu verleihen.
Das Big Shot fällt im Grunde aus dem klassischen DIY Fanzine-Genre heraus. Kein Geschnipsel, keine unleserlichen Kopiervorlagen, keine Kompromisse beim Layout. Stattdessen ein perfekt gestyltes, sehr professionell gemachtes und kompetent recherchiertes Heftchen, das für einen an Nichtigkeit grenzenden Preis von 2 Euro unters Volk gejubelt wird. Wer Reggae mag und da nicht zuschlägt, den nenne ich hier und öffentlich knauserig.
Der szenebewusste Musikfreund bekommt wie immer einen bunten Strauss Ausgehempfehlungen aus Deutschland und Europa ans Herz gelegt, erfährt alles über Schaffen und Schäffeln der Karibik Kollosse Jackie Opel, Pat Kelly, Toots Hibbert und das Label Merritone Records. Der historisch chronistische Teil ist mir persönlich wieder einmal einen Tick zu enzyklopädisch geworden. Stattdessen gustiere ich vielmehr die Berichte aus dem Reich der Lebenden, wie das Gespräch mit Slackers Gitarrist und Mastermind behind Crazy Baldhead Agent Jay Nugent und noch mehr Internalia über Dubplates, sorgsam aufbereitet vom Kollegen von Melodies of War. Zucker auf die Schaumkronen seltsam veranlagter Biertrinker ist übrigens das beeindruckende Fotomaterial. Zusammen mit allerlei Texten, die die aktuelle Szene zusammenstellen, wird auch dieses Heft wieder eine runde Sache mit schönen 33 Umdrehungen. Als da wären: Plattenbesprechungen, Fanzines, Filme, das Labeljubiläum von Pork Pie (Gratulation!) und ein Tête à tête mit den Newcommerbands The Roaring Twenties, The Delegators und the Revivers. Der Spezialpreis in der Rubrik „Innovativer Journalismus“ geht für diese Ausgabe an Kollegin Cuba Mayday für ihr spannendes Interview mit dem mexikanischen Skinhead. CHema Skandal ist nicht nur Musikliebhaber sondern gleichzeitig Grafikdesigner und hat das Big Shot folglich auch so schön herausgeputzt, wie es uns jetzt mit seinem Feiertagsgrinsen entgegenstrahlt. Na, auch ein Exemplar?

Big Shot #6
(66 Seiten, 2€)

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