Neville Staples steht nun schon seit mehr als 25 Jahren auf der Bühne, seitdem er seine Karriere mit den legendären "The Specials" begann. Jetzt kommt er mit seinem neuen Soloalbum "The Rude Boy Returns" an den Start. Damit tourt er durch Europa und spielt auf Festivals wie dem Dr. Martens Festival in Lleida, außerhalb Barcelonas.
Du bist nun schon seit mehr als 25 Jahren am Touren, du scheinst nicht müde davon zu werden.
.. oder älter...Ja, ich mache das seit über 25 Jahren. Als sich die "The Specials" auflösten, habe ich bei "The Fun Boy 3" gespielt. Danach stand ich für vielleicht 8 Monate mal nicht auf der Bühne. Also in all der vergangenen Zeit war ich gerade mal für 8 Monate nicht in einer Band oder auf Tour.
Es scheint, als ob du nicht aufhören kannst zu spielen?
Nein, kann ich nicht. Ich habe dem Management gesagt, dass ich immer auf Tour sein will. Wenn ich mal zu Hause bin, schlafe ich immer auf dem Sofa, weil ich einfach so daran gewöhnt bin. Ich kann in keinem Bett mehr schlafen.
Was, außer der Musik, machst du denn sonst so?
Ich habe eine Klamottenmarke namens "Rude Wear", ein Recordlabel namens "Rude Boy Music" und einen Verlag namens "Rude Boy Publishing". Dafür habe ich auch schon Bands gesigned, junge Bands, zwei 18- jährige z.B., die Light-Punk spielen .
Was für Unterschiede gibt es für dich zwischen dem Spielen bei "The Specials" und jetzt mit deiner eigenen Band?
Es ist ein anderes Gefühl alleine zu spielen. Mit "The Specials" war es mehr wie in einer Familie. Als Solist ist es, als wäre einer der Brüder seinen eigenen Weg gegangen, wo er sonst normalerweise mit seinen anderen Brüder gespielt hat. Das ist ein wenig anstrengend aber ich genieße es trotzdem.
Zurück zu den "The Specials" Zeiten, wie war es mit Größen wie "The Clash" zu spielen?
Das war fantastisch! Ich habe "The Clash" ständig im Fernsehen gesehen und dann bekommt man plötzlich die Chance mit ihnen zu spielen und auf einer Bühne zu stehen. Das war wirklich toll. Es hat Spaß gemacht sie zu sehen, denn sie hatten eine gute Show und sie waren live sehr gut.
Deine nächste Platte wird "The Rude Boy Returns" heißen. Wann wird sie erscheinen?
Das weiß ich selbst nicht so genau, aber sie wird ein paar Bonustracks haben, soviel kann ich sagen. Wie auch immer, sie ist bereit zur Veröffentlichung und eine DVD kommt auch.
Die Live DVD, die beim Ben Sherman 40th Birthday Bash aufgenommen wurde?
Ja. Ich denke wir veröffentlichen sie zur gleichen Zeit. Ben Sherman haben auch ein neues Buch am Start, ich denke wir bringen das zusammen raus. Wenn die ihr Buch fertig haben, werden wir zusammen veröffentlichen, denn sie helfen mir bei der Promo und so.
Letztes Jahr warst du beim Ska Summit in Las Vegas. Wie war es denn über 10.000 Ska-Fans an einem Ort zu treffen?
Das war genial, ich glaub die haben das zum ersten oder zweiten Mal probiert. Es war toll, alle waren in schwarz und weiß gekleidet. Mütter und Väter...
Wie siehst du die heutige Ska-Szene im Vergleich zu früher?
Es ist immer noch Underground. Die Amerikanische Szene ist größer und vollkommen anders als hier in Europa. In England gibt es viel Ska in der Werbung, im Fernsehen, allerdings auch viele neue Musik, wie Bashment.
Wie war das Leben in Amerika und inwiefern hat es deine Musik beeinflußt?
Amerika, weil es Leben in der Sonne ist. Ich habe in Long Beach gewohnt, was es viel einfacher macht, zu arbeiten. Ich habe dort kontinuierlich gearbeitet. Zurück in Europa ist es nicht so leicht.
Da hat man einen anderen Vibe. In den Staaten konnte ich Songs sehr schnell schreiben, hier geht das nicht. Seitdem ich wieder zurück in Europa bin, habe ich noch keinen einzigen Song geschrieben. Die meisten meiner Lieder sind in Amerika entstanden
Und warum Amerika und nicht eine Insel, wie z.B. Jamaika?
Ich wollte arbeiten und touren. Das geht in Jamaika leider nicht. Außerdem weiß ich, das die Leute in Amerika Ska mögen und ihn auch hören.
Mögen die mehr den alten Ska oder Pop?
Sie kennen beides. Es gibt Leute, die stehen auf den alten, den originalen Ska. Ich traf die alten Jungs auf Tour, "The Skatalites" und so weiter. Und dann gibt es halt Leute, die auf Pop stehen.
Wie sieht deine Tour aus, in welche Länder wirst du kommen?
Ich würde gerne nach Deutschland kommen, aber ich habe leider kein Management dort. Ich spiele ein paar Festivals in Spanien und England. Und ich warte auf die Veröffentlichung von Ben Sherman, denn meistens tourt man erst, wenn das Album draußen ist, denn die Veranstalter fragen immer nur: "Hast du ein Album draussen?".
Was sagen eigentlich die Leute in England zu deiner Musik ?
Gut, wunderbar! Ja! Ich hatte schon ein bisschen Bammel vor den Leuten in England,. aber sie mögen es wirklich!
Okay, das war‘s. Danke vielmals.