Horrorpops

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Wie ich vor knapp zwei Jahren auf dem OFFSPRING Konzert war, sind mir die Horrorpops zum ersten Mal über den Weg gelaufen. Seitdem habe ich die Horrortruppe schon einige Male live on stage gesehen und bin von Mal zu Mal mehr hingerissen von der so höllischen Anziehungskraft der Horrorpops. Die besteht aus Nekroman (auch bekannt als Sänger der NEKROMANTIX), Patricia, Geoff und Niedermeier, der mehr Punk als Psychobilly ist. Und natürlich den beiden Go-Go´s, denen man wahrlich die Texte im Gesicht ablesen kann. Als sich Nekroman und Patricia in Köln beim „Comet“ zum ersten Mal trafen (Patricias Band war Vorband der NEKROMANTIX), war die Idee der Horrorpops schnell da. Zusammen mit Niedermeier und den Go-Go´s Mille und Kamilla ist nach langer Labelsuche das Album „Hell yeah“ unter HellCat-record raus gekommen. Im September diesen Jahres ist nun endlich der Nachfolger „Bring it on!“ erschienen. Es war an der Zeit, sich mal die Horrorpops etwas genauer anzuschauen. Nekroman und ich trafen zitternd in Berlin zu einem Interview mit der Begrüßung “Hey, es ist eisig in Berlin! Das ist der Grund, warum ich jetzt in Kalifornien lebe. In Kopenhagen ist es jetzt noch kälter als in Berlin.“ zusammen.

Hey, wie heißt du und was tust du in der Band?
Ich heiße Kim Nekroman und ich spiele Gitarre.

Die Horrorpops hatten einige Wechsel in der Band. Warum?
Ähm… warum… als wir mit den Horrorpops begannen, waren wir nur zu dritt. Niedermeier an den Drums, ich an der Gitarre und Patricia. Wir hatten dann noch einen Zweiten an der Gitarre, aber er blieb in Dänemark und wir gingen nach Kalifornien. Das war der erste Wechsel. Jetzt ist Geoff an der Gitarre. Es gibt keine richtigen Gründe für die Wechsel. Eine menge Bands haben einige Wechsel in der Band, das ist nicht schlimm.

Im September dieses Jahres erschien euer neues Album. Ihr ward die ganze Zeit auf Tour, wann habt ihr das Album aufgenommen?
Naja, wir alle meinten, „Lasst uns ein neues Album machen!“ Wir hatten die Songs schon und haben uns zusammen getan. Wir machten eine kleine Pause und haben das Album in zwei Wochen aufgenommen.

In nur zwei Wochen?
Yeah… (hehehe(klasse lache hat der Mann!))

Ihr ward dieses und letztes Jahr in Amerika auf Tour und letztes Jahr auch in Europa. Wo liegt der Unterschied zwischen den amerikanischen und europäischen Fans?
Der größte Unterschied ist das Alter! Die Amerikanischen sind sehr jung, so um die 13 Jahre alt. Die Europäischen sind älter. Ich denke, dass das der große Unterschied ist.

Und in dem Alter sind die in einem Club gekommen?
Yeah, die haben dort so genannte „all-age-shows“. Dort gibt es dann keine Bar oder die sind dann zur Show geschlossen. Aber die Sache ist die, die Kids drehen durch, wenn sie nichts zu trinken bekommen. (hehehe) Und bei den 18-jährigen ist es so, die trinken was, schauen zur Bühne und bleiben cool.

Ich habe in einer Zeitschrift gelesen, dass ihr den Song „Freaks in uniform“ für Leute geschrieben habt, die nur den Psychobilly-Style akzeptieren…
…oh nein, nicht nur die Psychobillys. Der Grund, warum wir die Band gegründet haben ist, dass Jeder Alles mag wie z.B. Dolly Parton und so was. Wir haben welche in der Band, die mögen Disco, Trash Metal und manche auch Psychobilly. Das ist alles zusammen. Wir haben die Band gegründet um Alles zu spielen. Nicht wie eine Punkrockband nur Punkrock spielt oder eine Psychobillyband nur Psychobilly.

Du wolltest eine Band, die verschiedene Musikrichtungen spielt?
Yeah, das ist der Grund. Ich möchte Leute mit langen Haaren und kurzen Haaren sehen, alle zusammen. Nicht wie in den 80´ern und 90´ern, wo sie sich bekämpft haben. Die Leute mit den langen Haaren waren die Punkrocker. Und jetzt ist alles Crossover!

Was ist dein Lieblingssong auf dem neuen Album?
Das ist unterschiedlich. Manche spiele ich gerne und manche eben nicht. An einem Tag ist es der Eine und am anderen Tag ein Anderer.

Auch, wenn Fans die Songs singen oder dazu tanzen oder was auch immer?
Yeah, es ist mal ein schneller und mal ein langsamer Song. Ich mag es, wenn sie unsere Songs mitsingen. Aber es sind nicht nur der Psychobilly, es geht um jeden Style.

Patricia hat zusammen mit Mad Sin den Song „Dead Moon“ aufgenommen. Wie ist es dazu gekommen?
Naja, es ist von mir und Koefte von MAD SIN. Wir sind seit den 80’ern sehr gute Freunde. Ich lebte damals in Kopenhagen und war hier in Berlin. Wir hatten die Idee schon 1983. Das war noch, bevor Koefke bei MAD SIN und ich bei den NEKROMANTIX spielte. Koefte spielte bei MAD SIN und ich hab mit den NEKROMANTIX angefangen. Wir sind Freunde seit vielen Jahren. Auf der letzten Europatour waren wir auf in Berlin und da haben MAD SIN gerade ihr Album aufgenommen. Wir hatten da genau einen Tag Zeit, um diesen Song aufzunehmen. Das war schon alles (hehehe).

Ok, das war’s schon. Danke für deine Zeit und das Interview.
Gern geschehen.

Autor: Heavy