Panteón Rococó

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aus Mexico City waren im RAW-Tempel zu Besuch...

Tja, was soll man zu einer Band, die sich in kürzester Zeit in das Herz der Berliner Subkultur gespielt hat, noch großartig sagen, außer, dass der RAW-Tempel definitiv zu klein war für diese geniale Latin-Mex-Ska-Punk-Band aus Mexiko?

Andererseits ist das wiederum ein Indiz dafür, was für eine tolle Band Panteón Rococó ist. So gut, dass sich zwei Deutsche (Sarah Möckel und Stefan Schulte) dazu entschieden haben, einen Film über die Band und die Zapatisten- und Ska-Bewegung in Mexiko zu drehen, der dann vor dem Konzert zu sehen war (für diejenigen, die es geschafft haben, sich rechtzeitig einen Platz zu sichern und die angesichts der stehenden Luft im Ambulatorium nicht einen Hitzeschlag erlitten haben). Eine gute Einstimmung auf die Band, die sich 1995 zu fünft in Mexiko City gegründet hat und mittlerweile auf 11 Personen inklusive Bläser-Sektion angewachsen ist. In der Stenzer-Halle selbst wurde dann gefeiert und getanzt bis zum Abwinken und bis kein Tropfen Schweiß mehr den Körper verlassen wollte. Denn Panteón Rococó wissen die Massen zu mobilisieren. Und wer bei der Musik noch still stehen kann, hat keinen Rhythmus im Blut. Da der Ansturm allerdings so groß war, wurden aus dem darauf folgenden Konzert kurzerhand zwei gemacht und die Band spielte um 22.30 Uhr und 0.30 Uhr vor ausverkaufter Hütte (die Menschenmasssen schlängelten sich regelrecht durchs gesamte RAW Gelände, dass man hätte meinen können, das Konzert wäre umsonst gewesen, aber 6 € ist ja auch kein Preis)
Es war allerdings fast unmöglich der Show zweimal beizuwohnen, da die Einlasser ihren Job so Ernst nahmen, als wenn es gelte, die Stenzer-Halle vor Terroristen zu schützen. Und das, obwohl die Halle letztlich in Anbetracht der Massen vor, um und im RAW-Tempel gar nicht so voll war. Aber mit ein wenig krimineller Energie kommt man ja letztlich überall rein. Also, Jungs und Mädels, auf zum nächsten Konzert!

Autor: Anne