Das ist die dritte “Too much…” Platte die mir spontan einfällt. Zum einen wäre da das 1992 veröffentlichte Livealbum der Specials „Too much too young“ und zum anderen die dritte Studioprodultion der schwedischen 3rd Wave Speerspitze Liberator „Too much of everything“ aus dem Jahre 2000.
Eine Zeit lang habe ich ernsthaft überlegt, ob ich The Baboonz irgendwie zwischen diesen beiden Polen unterbringen könnte, habe mich dann doch dagegen entschieden, so viel Gewalt anzuwenden. Schließlich finde ich bei der jungen Band aus dem Süden Deutschlands noch ganz andere, viel naheliegendere Einflüsse. Ich hätte nämlich den deutlichen Street-Ska Einschlag der Platte völlig außer Acht gelassen. Wen wundert es nach dem Hören der 13 Tracks noch, dass Kollege Kaiser von Scrapy soz. aus der Nachbarschaft angereist kam, um teils die Gitarre zu schwingen und sich teils die Produktionsverantwortung mit Dr. Ring-Ding zu teilen, der seine Posaune natürlich auch nicht im Halfter stecken lässt (und auch mal wie so oft ins Mikro brummt). Jetzt habe ich eine Menge Namen geschwungen und die Liste ließe sich noch erweitern. Wenn ihr mich fragt, ist der Grund für exzessives Name-Dropping meistens der, dass es sehr schwer fällt, den Stil einer Band in Worte zu fassen. Da greift man dann zu einem kleinen Trick und grenzt das Ganze einfach ein. Schöne Sache. Die Band auch. Ska, 2Tone und ein Schuss PunkRock, aber NICHT Ska-Punk, darauf legen die Baboonz wert – zu recht.