Resistenz '32 - Krisenzeiten

Sie sind hier

Oh man, ich hab ja lange keine Reviews mehr geschrieben. Aber wenn das Label einen schon auf Vinyl bemustert und man pandemiebedingt doch etwas mehr Zeit als sonst übrig hat, kann man sich ja auch mal die Mühe machen, ein paar Worte darüber zu verlieren. Aber was heißt hier Mühe? Das flutscht einfach so durch.

Das fetzt von vorn bis hinten.
Alle Jahre wieder zeigen ein paar Bands, dass guter deutschsprachiger Punkrock einfach nicht totzukriegen ist. RESISTENZ 32 sind da ein sehr schönes Beispiel und das freut mich so dermaßen, weil ich von diesem Genre auch einfach nicht wegkomme. Aufgewachsen in Leipzig-Connewitz beackert die Band ein breites wie aktuelles Themenspektrum, welches weder stumpf noch studentisch daherkommt, was in meinen Augen bzw. Ohren schon mal so grundverkehrt gar nicht sein kann und eine Menge Pluspunkte gibt. Musikalisch dürfte man es auch weniger mit absoluten Anfängern zu tun haben, denn es klingt schon alles sehr auf den Punkt und dürfte nicht zuletzt ausschlaggebend dafür gewesen sein, das Erstlingswerk der Band auf szeneetablierten Labels wie Fire & Flames Music sowie Riot Bike veröffentlichen zu können.

Jedenfalls finden sie einen guten Mix aus Melodie und Härte, der mich nicht selten an Bands wie SCHLEPPHODEN, BAMBIX oder - gerade aktuell - AKNE KID JOE erinnert. Sogar der mitgröhltaugliche Saufsong am Ende weiß zu gefallen und kommt einigermaßen unpeinlich daher. Für mich schon mal eine tolle Entdeckung in diesem Jahr, welche ich nur jedem/jeder ans Herz legen kann.