5 Bugs - To noone else except you

Sie sind hier

Ist das etwa die neue LAGWAGON? Nein dazu ist die Stimme nicht quäckig genug. Könnte es die neue RANSOM sein? Nein wohl auch nicht. Oder doch die neue DONOTS? Auch das wird es wohl nicht sein. Nein, es handelt sich um das Longplay Debüt der 5 Bugs. Die fünf (wer hätte das gedacht) Berliner reihen sich nahtlos in eine Welle von weichspül Cali-Punk Releases ein, die seit (meiner Meinung nach schon viel zu) langer Zeit die Herzen pubertierender Mädchen und auch einiger Jungs, höher schlagen lassen. Ich habe sie schon das ein oder andere Mal live gesehen, und wenn ‚Kiddie Skater Punks' ihre Zielgruppe sind, machen sie ihren Job perfekt, denn von denen wimmelt es nur so auf 5Bugs Konzerten. Ich möchte mich zu dieser Gruppe langsam aber nicht mehr zählen. Ich skate nicht und die Pubertät habe ich auch vor geraumer Zeit verlassen, also langweilt mich das ganze nur. Hätte es mich mit 16 nicht gelangweilt? Vermutlich nicht, wenn ich da noch nicht die tausendundeins anderen Bands gekannt hätte, die genau denselben Sound spielen. Inzwischen hab ich mich daran aber echt überhört. Die Band macht ihren Job an sich wirklich gut. Alle beherrschen ihre Instrumente, die Aufnahme, es saß Gittarist Floh an den Reglern, ist sauber, aber doch sehr gebügelt, und die ein oder andere wirklich gute Melodie ist ihnen bei den 11 Songs auch gelungen. Was aber vor allem fehlt, ist die Eigenständigkeit. Die Band muss sich fragen lassen, ob sie Musik aus dem Herzen, oder der Überlegung heraus macht, möglichst vielen zu gefallen. Desweiteren ist die Stimme von Sänger Chris leider total langweilig und ausdruckslos, außerdem kann man die vorpubertären Texte bestenfalls als debil bezeichnen. Ihr habt noch nicht 100 Cali-Punk Platten? Oder liebt diese Genre so sehr, dass ihr gar nichts anderes hört? Ihr werdet mit den 5Bugs gut klar kommen. Für alle anderen heißt die Devise: Kammerjäger bestellen und diese Käferplage aus dem Plattenspieler vertreiben!

www.5bugs.com

by Patrick