Da schließen sich Kreise… In den Anfangstagen des deutschsprachigen Punks veröffentlichten ABWÄRTS mit „Amok Koma“ eine der legendärsten Alben dieser Musiksparte überhaupt. Und 2007 schlagen sie mit „Rom(a) Amor“ zurück. Ungewohnt poppige Klänge findet man hier, die aber zu keinem Zeitpunkt textliche Tiefe und Härte vermissen lassen, was mit Sicherheit an der kongenialen Konstellation Frank Z./Rodrigo Gonzales liegt. Ich bin jedenfalls schwer begeistert, was ich zuerst nicht wirklich gedacht hätte. Denn obwohl ich die in Hamburg gegründete Band zum Teil gern gehört habe, konnte ich mich nie vollends mit ihnen identifizieren. Das kam erst mit den Jahren. Momentan lese ich auch wieder ein Buch aus der Zeit, wo die Protagonisten dieser Band, Ex-Mitglieder und Weggefährten auch zu Wort kommen. Und dann fügt sich so ein Bild zusammen. Da steckt viel dahinter, wofür man empfänglich sein muss. Was in dieser schnelllebigen Zeit nicht immer gegeben ist. Wenn Ihr Euch mit dieser Musik und Band beschäftigt, was eine gewisse Zeit dauert, kann man für sich viel mehr rausholen, als man selbst gedacht hat und einem irgendeine x-beliebige D-Punkplatte bietet. Es lohnt sich wirklich und bei mir läuft sie Scheibe auf Heavy Rotation.