Acht Eimer Hühnerherzen – s/t

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Hmm, ich bin spät dran. Während die alternative Presse das Album bereits Allerortens abfeiert, sitz ich immer noch hier und haue meine Buchstaben in die Tasten. Naja, ich brauch eben bei allem ein bisschen länger. Und sooo spät nach Release (23.3.) isses ja jetzt auch noch nicht. Aber ich muss sagen: Zu Recht! Auch ich hab mich sofort in die Platte verliebt, auch wenn das Coverartwork anfangs Übles befürchten ließ. Aber weit gefehlt. Hier gibt es keinen Schickschnack sondern nur minimalistischen Punkrock mit richtig geilen Texten. Keine Klischees und scheiß wat auf allet. Alles aufs Wesentliche reduziert. Das wirkt in Zeiten wo jede Pissband mit einem überproduzierten Sound daherkommt überraschend frisch und abwechslungsreich. Mit Cajon statt Drums und dezent gehaltener Gitarre bzw. Bass bleibt Platz für die Zwischentöne und die – wie bereits erwähnt – geilen Texte. Auf das übliche Namedropping und Waschzettelgeschreibsel verzichte ich mal. Jeder der ein bisschen Interesse hat, wird sich schon mit Informationen im Netz versorgen können.
Jedenfalls gibt der unglaubliche Hit „Mittelmaß“ gefolgt von „Eisenhüttenstadt“ die Richtung vor und der Rest der insgesamt 14 Tracks folgt geschlossen. Und was bleibt, ist ein ernstgemeinter Kauftipp für laue Frühlings- und Sommernächte im Görlitzer/Mauer Park…