Alaska – Will that be enough

Sie sind hier

”Will that be enough” so heißt das dritte offizielle Studioalbum der neun Herren aus dem Pfäffikon in der Schweiz. Mit dem Debüt beanspruchten sie offiziell einen Teil des europäischen Offbeatkuchens für sich, mit „Something in between“ eröffneten sie die Tortenschlacht so richtig. Begeisterungsstürme waren die Folge, die Band von da an nicht mehr (freiwillig) wegzudenken von den Bühnen dieses Kontinents und jetzt der nächste Streich. Als wäre die neue Alaska Platte als Frage, ja als Möglichkeit auf den Weg geschickt worden. Wird das nun endlich genug sein? Genug um die Szene auf den Kopf zu stellen, genug um gestandene Skinheads mit Gekreische und „Ich will ein Kind von euch“ Schildern ganz nach vorne vor die Bühne zu treiben und genug um beim nächsten worldwide Ska Summit in den ganz fetten Lettern auf den Plakaten zu stehen? Ja, als wär das so. Aber Vorsicht meine Damen und Herren, da ist weit und breit kein Fragezeichen auf dem schicken Digipack zu finden! Und das ist auch gar nicht nötig, wenn Sie mich fragen. Denn wenn Sie schon am fragen sind, dann schüttel ich gleich noch ein paar andere Wahrheiten aus dem Ärmel. Zum Beispiel diese: Alaska ist zurzeit eine der entspanntesten und gleichzeitig spannendsten Bands im europäischen Offbeatbereich. Kaum eine aktuelle Platte bringt derzeit so viel Seele in ihren Rocksteady, Trad. Ska, Ska’n’Roll, Reggae something, präsentiert einen Song nach dem anderen mit so unvergleichlichen Melodien ohne kitschig oder eintönig zu werden. Nein, ganz groß meine Herren! Auch das neue Album ist wieder ein enormer Hoffnungsträger geworden. Mir ist das lääängst genug, um den Hut vor euch zu ziehen, aber für euch (gefälligst) niemals genug, um ab jetzt die Hände in den Schoß zu legen. Macht weiter so und beschert uns weiter solch herrliche Klagperlen. Und vor allem geht mehr auf Tour! Das kann doch nicht sein, dass ich euch immer noch nie live gesehen hab. Jetzt aber hurtig auf die Schlitten! Am besten hängt ihr euch gleich dran, wenn demnächst Babylove & the Van Dangos und Mr- T-Bone & the Young Lions jeweils ihr neues Album präsentieren. DAS wäre mein persönliches worldwide Ska Summit für 2012! Geschüttelt nicht gerührt! Ach ja, bevor ich das vergesse: Ein extra Fleißbienchen an euren Backgroundgesang. DER ist schick. Zum Beispiel auf „Composition 42“, auch die Orgel-Parts sind immer wieder ein Vergnügen. Vielleicht ist mir die Hauptstimme (so gut sie auch ist) beim Mastering einen Tick zu sehr in den Vordergrund gerutscht? Ob da King Django der die Platte höchstpersönlich in seinen berüchtigten Version City Studios in New York abgemischt hat ein bisschen geschlafen hat? Na, wurscht! „Will that be enough“ ist trotzdem eine gewaltige Scheibe geworden und das ist entscheidend.