Arrested Denial – Frei.Tal

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Puuh, ist das anstrengend. Tut mir leid, ich finde da irgendwie keinen Zugang. Der zweite Longplayer der Band aus Hamburg hat wohl ein bisschen länger gedauert und im Promo-Begleitzettel steht auch, dass die zweite Platte immer die schwierigste ist. Das Schlimme ist: das merkt man bei jedem einzelnen Takt.
Also entweder hätte man sich noch ein bisschen mehr Zeit nehmen sollen oder einfach schneller einen raushauen. Musikalisch ist das Ganze top – keine Frage. Aber sonst ist mir das einfach zu viel Text. Das klingt einfach zu sehr gewollt und stundenlang dran gefeilt. Da werden so viele Gedanken und Informationen in einen einzelnen Text gepackt, so dass man fast die Freude an der Mucke verliert. Rosa Luxemburg und RANTANPLAN sagten mal: „Wenn die Revolution nicht tanzbar ist, mache man nicht mit“. Und da muss ich einfach sagen – nee, hier mach ich nicht mit. Letztere sind übrigens sogar durch Trompeter Ulf bei den Skalastigen Nummern mit dabei. Da passt das auch schon wieder.
Naja, ganz untanzbar sind sie ja nun auch wieder nicht, das beweisen Touren durch China, den Balkan und unzählige Konzerte in Deutschland. Aber nochmal: So richtig und wichtig die Texte auch sind – weniger ist manchmal mehr, auch wenn die Gefahr besteht, plakativ zu wirken. Jetzt muss ich aber leider ausmachen, denn mir tun die Ohren weh. ;-(

Fun Fact: Nochmal im Promozettel erwähnt, lobt Sammy von den BROILERS die Band und ihrer erste Platte über den Klee. Als „deutsche Version von RANCID“ würde er sie bezeichnen. Ob man das Lob eines langweiligen CAMPINO-Klons etwas erwähnen muss? Ich weiß es nicht.