Noch während die Aggrolites auf ihrer Europatournee mit rasenden Begeisterungsstürmen „The Return of the Skinhead Reggae“ zelebrieren erscheint auf Grover Supreme, dem neuen Sub-Label der Münsteraner Plattenschmiede, ein Reggae Sahnestück der feinsten Sorte.
Kürzlich diskutierte ich mit Kollegen nach dem Epoche machenden Titanen-Konzert der dirty Reggae Erfinder zusammen mit den Slackers darüber, wie lange es wohl dauern würde, bis jemand auf den loswalzenden Zug aufspringt, um uns Dürstende nach der langen Dürreperiode mit noch mehr Hochgenuss dieser Sorte zu versorgen. Kaum gedacht, schon getan. Und zwar: Mir einen Gefallen! Wie das? Mit einer herausragenden 7’’. Die Caroloregians, ihrerseits bereits mit der umfangreich bekannten Neo-Trad Ska Band The Moon Invaders aus Belgien verbandelt, schlagen genau in die Bresche, die ich spätestens seit dem Abend im Kreuzberger SO36 so gerne gefüllt gesehen hätte. Zwei astreine Skinhead Reggae Stücke ohne Gesang aber mit überzeugend souveräner Hammondorgel und fettem Rhythmus-Gerüst. Dazu als Zugabe noch ein Dub-lastiger Song, der mich, und ich komme schon wieder darauf zurück, sehr an die vorletzte Slackers Scheibe „An Afternoon in Dub“ erinnert. Angeblich ist ein komplettes Album dazu auch schon kurz vor der Vollendung und man darf sich darauf freuen. Allerdings könnte man das Ganze nach meinem Geschmack noch perfektionieren, wenn man im Gegensatz zur 7’’ einen Sänger mit engagiert.
Leider gibt es keine eigene Homepage der Band. Anscheinend geben sich die Belgier genügsam mit einer Vertretung bei Myspace zufrieden: