The Donnas - Gold medal

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Das nenne ich mal Selbstbewusstsein. Sich einfach selbst als Sieger zu krönen, ohne auch nur mal das Urteil durch Außenstehende abzuwarten. Gut so, denn a) haben sie es sich durch ihren mehr als tollen und vielseitigen 6. Longplayer verdient und b) passiert es schon des Öfteren, dass die Presse gutes Zeug einfach mal unter den Tisch fallen lässt und/oder schlecht bespricht. Da hilft es schon mal, entsprechenden Leuten sein Zeug richtig unter die Nase zu halten oder mit dem Kopf direkt reinzudrücken. Erreichten sie mit ihrem ersten - unter meine Nase gekommenen - Album ‚Turn 21' ihre Volljährigkeit, sind sie mit ‚Gold Medal' nun wirklich erwachsen geworden, haben die Reife dazu erlangt. Fast zwangsläufig ergab es sich dadurch, dass sie ihre Künstlernamen ablegten und fortan unter ihren bürgerlichen Namen Musik machen. Was wiederum von Selbstbewusstsein zeugt. Generell habe ich momentan das Gefühl, dass Bands, die schon lange im Geschäft sind, sich wieder mehr darum bemühen, solide Arbeit abzuliefern und Tiefgründigkeit beweisen. Man denke zum Beispiel an GREEN DAY mit ihrem letzten Album. Das lässt mich hoffen, daß Musik nicht vollständig zur Belanglosigkeit mutiert. Und dass dieses Album jetzt unter der Rubrik ‚Punk' steht, obwohl die Musik streng genommen nicht mehr viel damit zu tun hat, liegt daran, daß sie den Punkrock im Herzen und im Kopf tragen. Ach ja Vergleiche - dazu fällt mir ein, daß sie bei manchen Liedern ab und zu sogar nach DOVER klingen. Als Anhänger dieser großartigen spanischen Band ist das auch nicht mal negativ gemeint. Schönes Album. Vom Cover bis hin zur Musik.

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