Im Hause Fat Wreck erschien dieser Tage das Debüt Album der Kalifornischen Band Ellwood. Obwohl – eigentlich möchte ich hier lieber nicht von einem Debüt sprechen. Denn im Grunde handelt es sich dabei um ein waschechtes Nebenprojekt der allseits wohlbekannten DixieSkatePunk Großmeister von den Mad Caddies. Und das hört man auch!
Bei Ellwood hat Chuck Robertson mit seiner Truppe (ohne Bläserfraktion) lediglich ein, zwei Gänge heruntergeschaltet, hat die verzerrten Gitarrenparts im Schrank gelassen und dafür die Terrassenflügeltüren weit aufgestoßen. Herein strömt eine geballte Ladung savoir vivre, die glutrote Kalifornische Sonne, eine schäumende Brandung und alles, was das Leben an der Küste so angenehm macht. All das haben die Musiker auf die Platte gebannt und so lässt es sich wunderbar relaxen beim Hören von Lost in Transition – vorausgesetzt man ist in der Lage, ein wenig Zeit, gute Laune und eine gute Portion Lässigkeit aufzutreiben. Mit minimalistischer Besetzung, ein wenig Orgel und dem längst bekannten Händchen für eingängiges Songwriting hat Ellwood ein schönes und überaus entspanntes Album geschaffen. Viel mehr allerdings auch wieder nicht. Musikalisch und thematisch gibt es wenig Überraschendes, dafür aber eine wiederum meisterliche Umsetzung des altbewährten Stoffes: California-Reggae, Surfer-Ska, ein bisschen Sublime, (sehr) leichte Anklänge an Hepcat aber unbedingt reizvolle Singalong Refrains. Im November wird sich zeigen, ob die derart geschrumpfte Bandbesetzung auch live zu überzeugen weiß, vor allem aber, ob jemand die Punkrockparts vermissen wird.