Elvis Jackson - Summer Edition

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Wow, das ist ein Knaller, den ELVIS JACKSON gleich mit dem ersten Song hinlegen. „Summer Edition“, der Titel der dritten Platte der Band aus Slowenien, scheint so einfach und gleichzeitig so passend. Da möchte ich doch gleich meinen angespitzten Bleistift zur Seite werfen, mein imaginäres Surfbrett aus dem Schrank hinter den Winterklamotten hervorholen, und ab in den Süden. Naja, bis zum Auto werde ich es vielleicht noch schaffen bevor der erste Schnee fällt. Macht nichts, denn zum Autofahren eignet sich das Album genausogut, wie zum ausgereiften Palmenstrandtraum. Und wenn der ganze Block schon „Aufhören“ schreit, weil ich zum x-ten Mal um die Ecke geschossen komme, dann wird mir auch der letzte Blitzautomat sein Magazin geopfert haben. Das ist schon eine unglaubliche Geschwindigkeit, mit der die vier Slowenen ihr Stilrepertoire herunterreissen. Gerade noch gehe ich dem Fake-Punk Intro des zweiten Songs auf den Leim, da wecken die nächsten Melodien warme Erinnerungen an SUBLIME, oder dann doch wieder an die süßsaure Klangmischung von SUGAR RAY (ich betone: in seinen besten Zeiten). NO FUN AT ALL finde ich genauso auf der Platte wie PETER TOSH und wenn es nur das herzerweichende „Yee-ah“ ist. Reggae, Hardcore, Ska und Rock'n'Roll bunt in einen Sack gehauen und munter durchgeschüttelt. Das passt natürlich wunderbar zu dem mächtigen Erbe, das sich die Jungs mit ihrem Namen ganz unbescheiden auf die Fahnen geschrieben haben. Der King und Mr. Jackson in einer Band? Na die Google Suchstatistik dürfte auf ihrer Seite sein. Eine krasse Mischung, aber der wird die Band schließlich auch gerecht. Manchmal vielleicht ein bisschen zu hastig und abrupt vermengt das Ganze, aber wenn's Spaß macht... Wer den Sommer (oder vielleicht den letzten) auch im November noch ein wenig festhalten möchte, der ist mit dieser CD zweifellos gut beraten.

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