Horrorpops - Hell Yeah

Sie sind hier

Kann eine Band, die aus Christiana kommt, und bei der eine wirklich gut aussehende Frau den Upright Bass (kennt noch irgendwer das Ding unter dem Namen Slap Bass?) bedient, eigentlich schlecht sein? Nein, wird manch einer Brüllen und ich kann ihm unter Vorbehalt zustimmen. Warum nur unter Vorbehalt? Dazu später, nun erst einmal das Positive: Die Platte der sechs Dänen hat es geschafft, einen Kater bei mir zu vertreiben, und das will was heißen. Wie ist ihr das gelungen? Durch Groove und Rock, ganz einfach. Wenn die HORRORPOPS loslegen möchte man das Tanzbein schwingen, egal wie dreckig es einem geht. Was mir ganz besonders gut gefällt, ist dass der Bass so abgemischt ist, dass man wirklich den Unterschied zu einem E-Bass hört. Das hat so manch ein Produzent leider schon versaut. Worum es sich bei der Musik dreht, könnt ihr euch ja wahrscheinlich schon denken. Falls nicht, versuch ich es mal: Rockabilly-Horror und ein wenig Surf mit viel (na was wohl?) Pop und weiblichem Gesang. Super Mischung. Man merkt der Band um NEKROMANTIX Frontmann Kim Nekroman an, dass sie vor allem als Liveband gedacht war (was auch die zwei immer vorhandenen Go-Go`s erklärt) und so funktioniert sie auch wirklich gut. Die Platte steht den Live Qualitäten der Band in fast nichts nach, aber es gibt ja noch den Wehmutstropfen: Wenn sie vom Gaspedal gehen, was gegen Ende des Albums leider öfter passiert, wirken die Songs unmotiviert bis langweilig. Sehr schade, etwas Zeit in ein paar andere Songs zu investieren, hätte der Platte gut getan und ihr meine uneingeschränkte Empfehlung eingebracht. So kann ich nur sagen: Klasse Party und Live Band und in das Album rein zu hören lohnt sich allemal. Man sollte beim Plattendealer aber auf jeden Fall alle Songs anspielen, weil die Qualität gegen Ende ziemlich nachlässt.

www.horrorpops.com
www.hell-cat.com

Autor: Patrick