Intensified - Doghouse Bass

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Obwohl Intensified aus dem englischen Kent jetzt schon seit fast 15 Jahren im Geschäft sind und auch schon eine ganze Menge (allein 5 Stück bei Grover) vorzüglicher Platten produziert haben, konnten sie bisher nicht zur ganz großen Klasse in die Hall of Fame des Ska vordringen. Das letzte Berliner Konzert im Roten Salon war wegen der spärlichen Zuschauer leider eher eine Trauerveranstaltung als eine Party und trotzdem… Ja genau! Trotzdem! Die Platte ist nicht schlecht. Sie ist sogar eigentlich ganz eingänglich. Schön groovender neuer alter Ska. Und „neu-alt“ ist kein Druckfehler, höchstens eine extrem holprige Formulierung meinerseits. Intensified nahmen nach der Gründung 1990 eine eher ungewöhnliche Rolle ein. Zu der Zeit, als das Kingdom noch immer stark von Two Tone und dem 2nd wave Ska beeinflusst war, orientierte sich die Band eher am jamaikanischen 60s Sound, blieb bis heute dem eingeschlagenen Weg treu und residiert seitdem in Logen, in denen sich bald eine erlesene Gesellschaft mit z.B. Hepcat und the Slackers versammeln sollte. Idylle ist das Wort, das mir jetzt wo die Musik im Hintergrund läuft, immer wieder durch den Kopf schießt. Die Idylle im abenteuerlichsten Sinne des Wortes. Auch Harmonie passt gut. Und ich glaube fast, die Musik taugt nicht nur zum Sofasitzen im Sommer, sie ist auch eine Orgie am Strand, oder vielleicht, ein bisschen weniger euphorisch, das kühle Radler in der Nachmittagshitze. Früher oder später kriegen sie auch dich mit „Rum Papa“! Oh da hätt' ich fast noch ‚nen fetten Tiefschlag vergessen. Das Bookletdesign mit flippig schräg gesetzten Texten, billig verschwommenem Filtereffekt und viel Rosa und Orange lässt weniger als zu wünschen übrig.

www.intensified.net
www.grover.de