Hmm, ich bin spät dran. Während die alternative Presse das Album bereits Allerortens abfeiert, sitz ich immer noch hier und tüdel meine Buchstaben in die Tasten. Naja, ich brauch eben bei allem ein bisschen länger. Und sooo spät nach Release (27.3.) isses ja jetzt auch noch nicht. Aber ich muss sagen: Zu Recht! Auch wenn das Coverartwork anfangs Übles befürchten ließ. Aber weit gefehlt.
Der „Nylonpunk“ von Acht Eimer Hühnerherzen auf dem neuen Album „Album“ ist nicht ganz so hitlastig, wie auf der Debüt Scheibe, dafür ernster und doch setzt Sängerin Apocalypse Vega mit schöner Regelmäßigkeit charmante textliche Widerhaken die sich im Gehirn festsetzen. Das Ganze durchaus charmant und aggressiv.
Eine minimalistische Soundkulisse trifft achtsame Lebenskunst und urbane Lebensträume. Alles in allem ein würdiger Nachfolger des Debüt Album, tanzbare, stimmungsaufhellende Musik mit teils melancholischen Texten vom Berliner Trio und eine wirkliche Empfehlung für die derzeitige Tanzquarantäne.