Irgendwann im Frühjahr tauchte die Plattenankündigung zum neuen Album vom Doktor aka Richie Alexander in der Social Media Timeline auf. „Gott sei dank“ dachte ich, denn kurz vorher gab er seinen Ausstieg bei den Busters bekannt und so etwas wie Ruhestand machte die Runde.
Da es im Münsterland wahrscheinlich eh ziemlich beschaulich zugeht und die einzigen Bretter die da die Welt bedeuten senkrecht zu Scheunen verbaut werden, dürfte dem Doktor ziemlich schnell langweilig gewesen sein und er suchte sein Heilmittel im inzwischen siebzehnten Studioalbum.
Also rechtzeitig bei Matzge von Prok Pie gemeldet und ab ging die Post. Doch im ersten Umschlag fehlte die CD, beschädigter Umschlag und womöglich ein Postbote, der jetzt seine Runden mit The Remedy dreht. An der Stelle Danke an Matzge für ein zweites Exemplar.
Über den größten Universalist jamaikanischer Musik hierzulande, muss ich glaube nicht viel schreiben. Auf dem neuem Album überzeugt er einmal mehr in allen siebzehn Songs mit grandiosem Jamaika-Patois.
Sehr zu empfehlen ist „Polska Wodka“, der Song passt super zur Grenzregion des Schreiberlings und sollte hier mal auf dem Stadtfest zum Besten gegeben werden!
Weitere Highlights auf dem Album sind neben dem Ska-getriebenen „Fun“ und der Raggamuffin-Hymne „Unity“der Titeltrack, mit der jamaikanischen Dancehall-Sängerin Sista Gracy. Und auch die Dub-Reggae-Version des Radiohead-Hit „Creep“ weiß auf Anhieb zu gefallen und auch sonst kommen Freunde von El Bosso & die Ping Pongs, Senior Allstars mit dem Album auf ihre Kosten und in den Genuss von feinem Reggae, Rub-A-Dub, Roots und Ska.