Future Freedom Time ist das erste Album seit knapp einem Jahrzehnt der Mod-Punks aus Dänemark. Untätig waren die drei jedoch nicht, Beleg dafür sind unzählige Konzerte und Tourneen. So schafften es die gut gekleideten Jungs in den Secondhandanzügen auch im Sommer 2018 in die Brandenburger Provinz und brachten das Steelbruch in Eisenhüttenstadt zum Beben und überzeugten auf ganzer Linie, sowohl auf der Bühne als auch zwischenmenschlich.
Nicht nur, dass The Movement als eine der bestbekleidetsten Bands der Gegenwart gelten, sie sind auch bekannt für ihr deutliches politisches Engagement, beeinflusst vom guten alten Karl Marx, von Rosa Luxemburg bis hin zu Helden wie Joe Strummer. Auch auf der neuen Platte bleiben sie ihrem Weg „Destroy The Bourgeoise Culture“ treu.
Future Freedom Time kommt mit neun Songs daher und es gibt in den Songs den gewohnten Stil der Dänen auf die Ohren. Im typischen The Movement Mod-Power-Style wird der Zustand der Welt kritisiert und der Finger in die Wunde gelegt.
Eine Hommage an alle Rude-Girls und Rude-Boys darf dabei ebenso nicht fehlen, wie einen Aufruf an die Jugend. Und alle Angesprochenen werden mit einer gehörige Spur Ska, Funk und Soul belohnt. Großartig kommt auch der Einsatz der Hammondorgel bei „Shake The Chains“. Gespielt von niemand geringeren als von Keyboarder von The Specials Nikolaj Torp Hansen, welcher auch noch bei zwei weiteren Stücken zum Einsatz kommt.
Die Songs klingen überlegter und gesetzter. Lukas und seine neuen Mitstreiter Sebastian und Alexander Page führen die bisherige Discographie der Band erfolgreich fort und bringen eine Menge Tempo ins Spiel. Und so ist es erwartbar eine wichtige politische Platte geworden, die sich mit den aktuellen Zuständen beschäftigt und diese anprangert. Fehlen dürfen natürlich nicht die Einflüsse von The Who, The Clash, The Kinks und Small Faces. Ich hoffe, sie dürfen ihre Energie diese Jahr nochmal auf die Bühne bringen und darauf dass sie die ein oder andere Show hier in der Region spielen. Angedacht waren Ende Mai Konzerte in Cottbus und Berlin.