Johnnie Rook – Trotzdem!

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Meine Freundin hat mich schon vor einiger Zeit auf die Band aus Berlin aufmerksam gemacht. Viel hat sie mir schon von ihnen vorgespielt und dieses Jahr auf dem Force Attack hatte ich nun endlich auch mal die Möglichkeit, sie (gleich zwei Mal) live zu sehen. Und ja, sie rockten. Also ich wieder mal zum Stand und zu Gitarrist Kleber/Micha gegangen und mir eine CD von ihnen besorgt. Die bekam ich aber nur unter der Bedingung, daß ich sie gut bespreche. Hehe. Aber was soll´s? Kein Problem. Denn was anderes kann ich eh nicht tun, bei der coolen Mucke. Wie kommt denn der Plattenname zustande? Habt Ihr kein geeignetes Label gefunden? Wenn dem so ist, ist es mehr als richtig die Scheibe selbst rauszubringen, denn hier reiht sich ein Kracher an den anderen. Spielfreude pur & ich habe das Gefühl, daß sich Micha an der Gitarre nach seinem Gastspiel bei ROTORFON wieder richtig an seinem Instrument auslässt, wie er möchte. Schöne Melodien mit dem nötigen Druck und einer nicht minder druckvollen Frauenstimme runden das Gesamtergebnis ab. Und das alles auch noch verdammt abwechslungsreich. Die unterschiedlichen musikalischen Wurzeln der Bandmitglieder sind dafür vielleicht ein Grund. Da fließt so viel rein (Kann es sein, daß der Schlagzeuger mal Jazz gespielt hat?) aber trotz der vielen Einflüsse bleibt der Punkrock immer noch klar der Stil, auf dem Sich alles aufbaut bzw. wieder einpegelt, was auch wiederum an den sehr persönlichen, traurigen aber auch kämpferischen Texten von Frontfrau Sev liegen dürfte. Wäre schön, wenn man von der Band auch weiterhin was hört und sie sich nicht, wie für viele Berliner Bands üblich, nur in der Hauptstadt austoben und auch mal vor den Toren Berlins spielen. Auch wenn es dafür manchmal weniger Geld gibt. Also los, rauf auf die (ziemlich cool gestaltete Homepage der Band) und die Platte bestellt. Ach ja, schön auch, daß man für alte und neue Fans nach den regulären 11 Tracks noch 5 Stücke vom ersten Demo mit raufgepackt hat, die sich qualitativ von Sound und Inhalt hervorragend in das Album einpassen.