Kana - Entre Frères

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Okey, es ist Sommer, aber in Berlin regnet es mal wieder. Da kann man nichts machen. Oder doch: Warme Gedanken, und zwar mit dem neuen Album von „Kana“. Und einfach seine eigene kleine afro-francophone Reggae-Party zu Hause feiern.

Denn die neue Scheibe „Entre Frères“ der sechs Franzosen von Kana groovt was das Zeug hält. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Platte nicht in Frankreich, sondern im Xippi Studio von Youssou N´Dour in Dakar, Senegal, aufgenommen wurden. Schon die letzte Platte haben Kana in Afrika auf der Insel Mauritius inmitten eines Zuckerrohrfeldes aufgenommen, daher auch der Bandname „Kana“ - Zuckerrohr. Mit dem Hit „Plantation“ spielten sie sich damals 2003 leichtfüßig an die Spitze der französischen Charts. Weswegen der Song auch auf der neuen Platte erneut vertreten; als opener, in der Vollversion mit allen Bandmitgliedern, entgegen der Erstversion, die nur zu zweit eingespielt wurde.
Kana beweisen auf „Entre Frères“, dass sie nicht nur ein Gefühl für smoothe Riddims und eingängige Melodien haben, sondern dass ihr musikalischer Horizont weit über Frankreich und Afrika hinaus reicht. Neben einem Dub-Stück und der Kora eines senegalesischen Gastmusikers wurden zwei Songs auf Spanisch eingesungen und weisen neben Bläsersätzen auch afrokubanische Einflüsse auf. So startet „Azucar Kana“ zum Beispiel als Reggae-Version und endet in einer Salsa-Session, der man sich unweigerlich entziehen kann. Ich würde sagen, hier haben sich die richtigen Leute zur richtigen zeit am ricvhtigen Ort getroffen und sind noch dazu zum richtigen Ort geflogen, um ihrer Musik en perfekten Sound zu verpassen. Nix da mit typisch französischem Einheitsbrei, der so oft zu hören ist. Nein, Kana sind Kana sind Kana. Ich freu mich auf´s Konzert.

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