Krach - Tagtraum

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Als meine Sendungspartnerin Beate das erste Mal mit dieser Band ankam, hatte ich doch ziemliche Bedenken, weil ich hinter dem Bandnamen irgendeine x-beliebige Deutschpunkkapelle mit durchschnittlichem Text- und Liedgut erwartete. Ein Eindruck, der sich noch verstärkte, als ich mitbekam, daß ein Wochenende später im Tommyhaus mit RUBBERSLIME spielen sollten. Doch dann kam der berühmte Aha-Effekt. Die sind ja gar nicht so schlecht. Die machen sogar richtig Spaß und die ersten Bands, die mir im Zusammenhang mit KRACH einfielen waren HAMMERHAI & NO RESPECT, wenn man eine grobe Einordnung braucht. In eine Schublade wie „reiner Ska“ oder „reiner Punk“ kann man sie allerdings nicht stecken. Denn dafür bieten sie viel zu viel Abwechslung. Da kann neben einer halbwegs typischen Skanummer auch mal ein Stück wie „Krach“ kommen, das dann schon mal an die Bandvergangenheit erinnert, als man noch pure Oi!-Mucke spielte. Charakteristischstes Instrument dürfte bei der Band wohl die Tuba sein, die den Songs nicht nur eine ganz eigene Note gibt, sondern auch überraschend erfrischend rüberkommt. Es ist nicht so ein sonniger Ska, wie ich es gern sage. Irgendwie hört sich es sich manchmal so an, daß es während der Tage im Studio ständig regnete. Nur so ein Gefühl von mir. Jedenfalls ist für mich Greifswald nun kein weißer Fleck mehr auf meiner Landkarte der guten Musik. Und wenn sie mal bei Euch in der Gegend spielen, tut Ihr Gutes daran, sie zu besuchen. Oder organisiert selbst mal was. Diese Band hat es auf alle Fälle verdient.