Der nächste Schlag der Amipunk-Allstar-Coverband. Im alt bewährten Stil werden wieder Klassiker oder welche die solche sein könnten auf Punkrock getrimmt. Komplett Live eingespielt auf einer Bar Mitzvah. als Beweis dafür gibts auch gleich ein paar Songs als Video dazu. Der arme Junge... Wem die vorrangegangenen Platten gefallen haben, der kann hier definitv nur richtig liegen. by Chrü: Hehe… Me First... machen nen' Livealbum. In letzter Zeit sind ebensolche ja nicht besonders von Originellität ausgezeichnet, obwohl ich sagen muss, daß ich ja ein großer Fan von guten, atmosphärischen Liveplatten bin. Nichtsdestotrotz haben die Gimmies natürlich alles anders gemacht, als man hätte meinen können. Konzertlocation ist keine 2000er Halle mit lautem Fangekreische und auch kein zusammgebastelter Tourmitschnitt, sondern die Bar Mitzvah (das ist die jüdische Beschneidungsfeier) von dem Sohn von Fat Mike's Anwalt - Johnny. Kompliziert, aber umso lustiger wenn man bedenkt, daß von den paar Leuten die da waren, kaum jemand etwas mit MFATGG, bzw. Punkrock an sich anfangen konnte. Auch sind auf der CD keine Songs der Studioalben drauf, sondern ausschließlich „neue“ Coversongs, welche auch konsequenterweise kaum geprobt wurden. Los geht es mit einer Ansprache, wo auch der kleene Johnny mal kurz zu Wort kommt...kurze Ansage...bisschen Geklimper...1!2!3!4!..gö! Alte Schinken wie ‚Stairway to Heaven“ oder „O sole mio“ bis zu „Hava nagila“ werden kompromisslos durch den Punkrockfleischwolf gedreht. Gottcoole Ansagen wechseln sich mit verpatzten Einzählern und Lachanfällen ab und der Sound ist für eine Liveaufnahme in so kleinem Rahmen verdammt fett (!) und dennoch total atmosphärisch. Man mag meinen, direkt dabei zu sein, wie ratlose, ältere Verwandte das Schauspiel kritisch beäugen, ein paar mitgebrachte Verrückte sich abschießen und das ganze Ding abfeiern und Johnnys Papa wahrscheinlich in dem Moment gerade erst realisiert, worauf er sich da eingelassen hat. Man muss die Platte auf jeden Fall ein paar Mal hören, bevor man alle kleinen Details im Publikum oder den Ansagen richtig mitbekommt. Kult ist auf jeden Fall die quarkige Stimme von LAGWAGON Sänger Joey Cape, der in der Ansagen immer dazwischen quatscht. „Ruin Johnny's Bar Mitzvah” ist jedenfalls pure Unterhaltung und verschafft echte Vorfreude auf die Kneipentour nächstes Wochenende. Bleibt nur zu hoffen, daß uns die Gimmies nach 8 Jahren bald mal wieder live beehren und wir die Party in Farbe bewundern können. Anspieltip: Strawberry Fields (mit verpatztem Anfang)!