Zweifellos: Meskalin haben sich entwickelt. Verglichen mit der Debüt-EP hat sich aus der Vier-Freunde-Truppe eine Band mit eigenem Profil entwickelt. Einzig an der Etikettierung und an der Konsequenz ließe sich noch ein bisschen feilen. Was die vier Zürcher auf „Catching in the Sky“ abliefern, ist nämlich keineswegs Ska-Punk.
Auch die Inversion der Typenbezeichnung bringt uns kein Stück näher ans Licht, noch nicht einmal mit Skacore gebe ich mich hier zufrieden. Das hätte evtl. noch mit Abstrichen auf das Debüt geprägt werden können. Nein, „Catching in the sky“ ist ein feines Punkrockalbum der härteren Manier, das über Links mit Bands wie Propagandhi deutlich in die Hardcore Ecke steuert. Und die Band täte gut daran, sich konsequent zu dieser Leidenschaft zu bekennen. Denn die vereinzelt eingestreuten Mini-Offbeatpassagen, bzw. das ultraschnelle Gitarrengehechel zu unverändertem Punkrockschlagzeug, sowie die gottlob seltenen Trompetenkrächzer wirken auf diesem Album reichlich deplaziert. Stattdessen spielt die Band gerade in den brachialen Songs, die zu Hauf auf dem Album vertreten sind, ihre Stärken richtig aus. Das hat Druck, das überzeugt und das hat sogar experimentelle Züge, beispielsweise bei dem Song „Bollywood“, die Erweiterungs-möglichkeiten aufzeigen. Als Hardcore/Streetpunk/Punkband sind Meskalin durchaus überzeugend, aber bitte, streicht den Ska aus eurem Profil.