MIA - Stille Post

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Ich als Prenz´lberger hasse, wie jeder andere Vernünftige Mensch eigentlich hier in Berlin auch, die „Mitte-Yuppies“ und ihre Scheinkunst. In dieser Ecke sah und sehe ich eigentlich auch MIA. Keine Extreme. Man eckt nicht wirklich an. Trotzdem bin ich bei ihnen hin- und hergerissen, denn da ist was, was ich nicht ganz einordnen kann. Keine Ahnung was das sein soll, aber genau das macht die Band für mich interessant. Mit ihrem Hit „Alles neu“, von ihrem Debütalbum „Hieb- und stichfest“, kam ich zum ersten Mal in Berührung mit Bands der Kategorie WIR SIND HELDEN oder SPILLSBURY. Letztere gefallen mir zwar von denen noch am Besten. Aber egal. Es geht ja hier um MIA. Ihr nun gerade veröffentlichtes, zweites Album „Stille Post“ gefällt mir nun sogar noch ein bisschen besser, als Ihr Debütalbum, welches damals bis auf wenige Ausnahmen größtenteils doch eher mit atonalen, avantgardistischen Stücken nervte. „Mitte-Rock“ halt. Doch davon sind MIA auf dieser Platte ein bisschen abgekommen. Aber nur ein bisschen. Es ist einen Tacken eingängiger ausgefallen, was zur Folge hat, daß man die Platte auch mal mehrmals hintereinander hören kann. Wie bei allen 3 genannten Bands kommen einem zwangsläufig aber auch immer wieder die 80´er und IDEAL in den Kopf. Auch wenn sie das nicht gern hören mögen. Es ist nun mal so und daran kann man (fast) nichts ändern. Na und? Ist doch nicht schlecht. Die, also die 80´er, habe ich ja noch ein Stück miterlebt & vielleicht ist es ja das, was ich an MIA & Co. mag. Das gepaart mit Texten mit aktuellen Themen und fertig ist der„Mitte-Rock“. Gut und eine Sache, für die sich Berlin nicht schämen muss. 7 / 10 Punkte

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