The Movement - Revolutionary Sympathies

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Die Dänen legen nach. Kurz: Musik mit Stil zum tanzen, lieben und schwelgen.
Die Dänen legen nach. Nach der ganzen Aufregung, die das Debüt „Move“ der drei Dänen in ganz Europa verursachte, kommt zum ersten Mai das zweite Studioalbum „Revolutionary Sympathies“ in die Läden. Wer seine Platte so nennt und die dann auch noch ausgerechnet am Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse dem Publikum vorstellt, der gibt damit ein deutliches Statement ab. Das dürfte jetzt aber wirklich all diejenigen, die die Band schon kennen, nicht verwundern. Nicht nur, dass The Movement als eine der bestbekleidetsten Bands der Gegenwart gelten, sie sind auch bekannt für ihr deutliches politisches Engagement, beeinflusst von dem guten alten Karl Marx, von Rosa Luxemburg bis hin zu Helden wie Joe Strummer. Auch auf der neuen Platte bleiben sie ihrem Weg treu. Beispiel gefällig: “There’s so much more products for all of us to discover, like freedom and culture, and taking care of each other.” So lautet der Refrain des zweiten Songs von insgesamt 11 neuen Tracks plus einer grandiosen Coverversion: „Is that love?“ im Original von Squeeze.
Schöner Mod-Power-Rock, immer mit leicht angezerrter Gitarre, mehrstimmiger Gesang (und das bei nur drei Mitgliedern in der Band), eingängige Melodien, ein Schlagzeuger, der sämtliche Geschwindigkeitsrekorde bricht, „P.C.“-Garantie, wieder produziert von Archie von der Terrorgruppe, ein schickes Cover-Artwork und die ersten 1500 Kopien kommen mit zwei Gratisaufnähern im Mod stil. Kurz: Musik mit Stil zum tanzen, lieben und schwelgen. Was will man mehr.
Ich hätte da schon eine Idee: Die Platte ist zwar durchweg überzeugend und ich kann keine offensichtlichen Schwachstellen finden, andererseits fehlt mir aber ein Zugpferd, ein Aufhänger. DER Knallersong, den man den ganzen Tag nicht mehr aus dem Ohr bekommt. So ein Song wie „Control your temper“ auf der letzten Platte war. So ist „Revolutionary Sympathies“ zwar eine feine Platte, schafft es aber nicht, mich so zu begeistern, wie „Move“.

Demnächst steht übrigens eine Tour zusammen mit den Slackers an. Ich bin schon mal gespannt. Zumindest aber treten beide Bands beim diesjährigen Force Attack auf.