Mr. Review ist nun schon seit 1983 musikalisch aktiv. Eine verdammt lange Zeit, eine wechselvolle Zeit und eine, in der es Dr. Rude und Arne Visser geschafft haben, sich dauerhaft in die Herzen der europäischen Offbeatszene zu spielen. Und wer weiß, vielleicht liegt es auch an diesen verdienten Musikern, dass Ska made in Holland auch heute noch so einen hohen Stellenwert besitzt. Querverbindungen zwischen den erfolgreicheren Bands gibt es ohnehin zuhauf, so gingen einige der ursprünglichen Review-Musiker zu Rude Rich & the Highnotes und so spielte Paul Berding von Mark Foggo’s Skaters das Baritonsaxofon für Mr. Reviews Album XXV ein, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Nun gut, seit 2009 sind Dr Rude und Arne Visser mit Ihrer Band wieder unter dem Namen Mr. Review unterwegs und haben anlässlich des 25jährigen Jubiläums ein neues Album aufgenommen. Dieses heißt sinniger Weise XXV und erscheint nun (dank Pork Pie) auch auf dem deutschen Markt. Darauf befindet sich die übliche Palette an hookline-beladenen Offbeat Stompern, treibender 2Tone mit leicht melancholischer Note, dabei aber immer ganz gut tanzbar.
Wenn es nach mir geht, so hätte eine so verdiente Band, das beeindruckende Jubiläum ruhig dazu benutzen können, ein wenig Einkehr zu halten, zu prüfen, ob sich musikalisch da nicht ein bisschen was getan hat in der Zwischenzeit. Stattdessen präsentiert XXV einmal mehr so ziemlich den gleichen Stiefel. Der ist auch gar nicht schlecht, das sicher nicht. Man hat es halt alles nur leider schon oft genug gehört.
Echte Fans kommen aber mit Sicherheit auf ihre Kosten.
VÖ: 03.02.2012