No Luck Club - Happiness

Sie sind hier

Die sind vielleicht lustig. Heißen No Luck Club und smashen ein Label nach dem anderen, bevor überhaupt das erste Mixtape heraus kommt.

Wer weiß, was das zu bedeuten hat? Auf jeden Fall nehmen die zwei Instrumental Hip-Hop-Brüder Matt & Trevor Chan aus Vancouver, Canada, ihr Schicksal äußerst gelassen und mit Humor. Und sie kümmern sich persönlich um ihre eigene PR, was vielleicht mit den missglückten Anfängen mit ihren ersten Labels zu tun hat, und schicken ihre CD´s zum Beispiel zu uns nach Deutschland.

„Wir werden nicht umsonst No Luck Club genannt. Wir sind die Label-Zerstörer. Jedes Label, das wir signen geht ein“.

Zuerst bei "75Ark Records" von Dan the Automater gesigned, sollte ihr erstes Mixtape im August 2001 heraus kommen. Kurz vor der Veröffentlichung ging das Label pleite und die Jungs wurde glücklicherweise von "Ill Boogie Records" übernommen. Ihr erstes Album, was uns jetzt hier vorliegt, kam schließlich 2003 heraus - und das Label ging promt danach ein.

„Ill Boogie“ trifft die Musik der zwei sympathischen Büder allerdings gut auf den Punkt. Zu Hause in Canada kann ihre Mischung aus Funk, Souljazz, Filmdialogen, einer ordentlichen Portion Witz und Scratches immer noch keiner einordnen. Denn weder scratchen die zwei Brüder nur, noch battlen sie. Was machen sie also? Sie fahren straight ihre eigene Linie - und zwar voll von funky Breaks, Soundclips, Diologen, Samplings und gekonnten Scratches. Instrumenteller Hip Hop eben; raus aus dem Basement und rauf auf die Bühne. Mittlerweile haben sie so sehr Gefallen an ihren Live-Performances gefunden, dass sie sich den Stress mit einem Label und der Produktion eines neuen Albums nicht so schnell wieder antun wollen. Warum auch, wenn das Publikum die neuen Stücke live sofort zu hören bekommt? Die Sache läuft auch so.

In den Letzten Jahren haben sie auf mehreren Festivals in Kanada und den Staaten gespielt und waren Opener für M.I.A., Jurassic 5, Money Mark, Dan The Automater und Mike Patton. Im Grunde genommen spielen sie jetzt schon in der gleichen Liga wie Coldcut, Kid Koala, Cut Chemist und DJ Shadow, ob nun mit oder ohne Label. Und auch wenn sich Matt & Trevor ironischerweise No Luck Club getauft haben, so scheint ihnen das Glück doch zumindest in letzter Zeit hold gewesen zu sein. Denn Ausnahmen bestätigen die Regel und wir haben endlich den Beweis: Was gut ist setzt sich durch, und Verrücktheit, Witz und Charme mit einer gelungenen Portion freaky-scratching-Soul erst recht! Denn hey:

They got the Groove, man!