Auf jeder Platte gibt es diesen gewissen Stomper, den einen Track, den Song bei dem man sich sicher ist, dass die Bude tobt. Beim Debüt der One Droppers aus Mailand ist das gleich der Opener. Und der zweite Titel. Und der Dritte auch. Und…das hört ja gar nicht mehr auf!
Und wie das klingt und wie das groovt! Auf „The Big One“ geht das Konzept der Band voll auf: Shout-along und Shake-a-leg, 3rd Wave Ska und Neo Traditional, sweet Soul Music und Backgroundrockers, so wie es einfach immer sein sollte.
Längst ist es Zeit, Italien wieder ernst zu nehmen. Gut, jetzt vielleicht nicht beim Fussball und (Staats)politisch sowieso schon gar nicht, aber was den Ska angeht, ist dieses wunderbare Land schon lange nicht mehr zu vernachlässigen. The One Droppers treten nämlich beispielsweise nicht einfach nur das Erbe der (in der Region und international) schmerzlich vermissten Arpioni an, sondern reichen sich musikalisch ebenso selbstverständlich die Hände mit Giuliano Palma und Mr. T-Bone. Ja, der Offbeat lebt in Italien und das ist sehr gut so, denn sind wir uns doch mal ehrlich: Wie viele wirklich spannende Projekte gibt es denn zurzeit in Europa? Nur eine schlappe Handvoll würde ich sagen. Deshalb bin ich ja so glücklich über die Hammerscheibe von The One Droppers. Und deshalb also aus voller Überzeugung von meiner Seite einen musikalischen Verdienstorden für die Band, und zwar nicht einfach irgendeinen, nein, sondern von mir aus gerne gleich „The Big One“.
Das einzige was Skafans mit gewisser Vorbildung evtl. irritieren könnte: Die Mailänder schlagen nicht den zurzeit äußerst beliebten Hohen Pfad der heißen Orgel ein, bieten weniger Dirty Reggae und dafür mehr Soul-Ska mit viiiiel Stimme, mit Rhythmus und jeder Menge Bass. Aber wer will schon ewig und 50 Jahre ein und dieselbe Coverband hören? Ich nicht! Und deshalb darf hier gelobhudelt werden was das Zeug hält. Für das Debüt der One Droppers und nebenbei für noch eine andere Novität. „The Big One“ ist nämlich gleichzeitig die Erstveröffentlichung eines neuen ambitionierten deutschen Labels, dass sich mit Leib und Seele dem Offbeat verschrieben hat: Rocking Records heißt es, im malerischen Bamberg ist es zu Hause und auf den Weg gebracht wurde es von kreativen Menschen um das Rocking Steady Online Magazin. Für dieses Jahr sind bereits weitere hochgradig spannende Projekte geplant, also wünschen wir von unserer Seite hiermit Olly und seinen Mitstreitern recht herzlich viel Erfolg.