Popperklopper (feat. Patti Pattex) - No Compromise

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Hey. Sie haben es nun doch endlich geschafft. POPPERKLOPPER galten für mich ja eine Zeit lang als eine Band, die niemals schläft. In ziemlich kurzen Abständen veröffentlichten sie eine Platte nach der Nächsten. Kaum war eine Platte veröffentlicht, befanden sie sich schon wieder im Studio. Wirklich rastlos. Und wenn ich so überlege, kann das durchaus in die Zeit fallen, als man die mir nun vorliegenden Songs einspielte. Das war nämlich bereits im Jahre 2003. Ganz schön lange her und sicher auch frustrierend für eine „gestandene“ Band. Denn es hatte sich wohl einfach kein Label für die „neuen“ POPPERKLOPPER gefunden. Man hatte sich ja schon vorher, nicht zuletzt auf der etwas untergegangenen „Horrorskop-EP“, ein wenig vom klischeebehafteten D-Punk wegbewegt - hin zu punkrockigen Klängen skandinavischer Art, an dem sie wohl ihr Herz verloren haben. Zugegeben war ich von dieser Entwicklung anfangs auch nicht so begeistert. Zumal sich mir bei Bands, denen man den deutschen Akzent beim Englischsingen anmerkt auf übelste das Nackenhaar kräuselt. Aber trotzdem. Sie haben nicht aufgegeben und liefern mit „No Compromise“ erstmals ein komplett englischsprachiges Album ab. Keine Kompromisse halt, ne? Ja und ich muss sagen, ich hab mich langsam auch daran gewöhnt. Denn großartige Melodien und ehrliche Texte zaubern sie nach wie vor aus dem Hut. Trotzdem fehlt mir doch noch was beim Hören der Platte. Ich kann es nicht genau beschreiben, vielleicht ist das auch nur so ein Gefühl, weil man so lange darauf gewartet hat und meinte, jetzt käme der ultimative Hammer. Dem ist aber leider nicht so. Der Sound ist (mir) etwas dumpf. Und… Ja keine Ahnung… Andererseits bietet sie durch den Gesang von Patti einiges an Abwechslung. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auf ein Stück gesungen von Carsten folgt immer ein von Patti gesungenes Stück. Eine fruchtbare Zusammenarbeit. Ich bin ein wenig im Zwiespalt. Sagen wir es so: POPPERKLOPPER haben sich verändert (auch im Line-Up übrigens) und das wird sicher nicht jedem gefallen. Wer aber auch mal über seinen Schatten springen kann und auch Veränderungen zulässt, der Sollte dieser Scheibe mal eine Chance geben. Ich bin mal gespannt, wie lange ich auf das nächste Album warten muss. Denn Nebenprojekte hat man mittlerweile auch noch. Schlafen die denn nie?