Propagandhi - Potemkin City Limits

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Die Produktionszeit des neuen Albums der Kanadier erinnert mich irgendwie ganz an die meiner eigenen Band. Fast 5 Jahre hat es gedauert, daß es die Herren geschafft haben, einen neuen Longplayer in die wartende Meute zu schmeißen. Und wie nicht anders zu erwarten, hat sich die Wartezeit gelohnt. Superschick aufgemacht kommen die 12 Songs zudem daher. Edles Papier im Booklet, alle Texte. Gut so. Trotzdem kann ich nicht sagen, daß die Platte nahtlos an ihren Vorgänger anschließt. Inhaltlich schon, denn die radikale politische Linie verfolgen sie auch weiterhin. Und Gott sei Dank beschäftigt man sich auch mal wieder mit anderen Themen als nur dieses „Anti-Bush“-Ding. Die Blödheit kann eh keiner (mehr) verstehen. Aber in dieses einseitige Fahrwasser begaben sich PROPAGANDHI ja eh nie. Nur die Songlänge liegt selten, eigentlich nur einmal, unter der 4-Minutenmarke. Das stört einen Die-Hard-Fan natürlich nicht so sehr. Denn so bekommen sie das Maximale für ihr Geld. Ich bin dagegen ja aber eher ein Fan von kürzeren Songs, so daß ich mich mit allen Songs der Platte nicht ganz anfreunden kann. Vielleicht haben sie sich doch ein bisschen ZU viel Zeit genommen? Ich weiß es nicht. Andererseits unterscheiden sie sich so wiederum aber auch vom 1-2-3-Go-Einheitspunk der „Schneller-Lauter-Härter“-Fraktion. Kann man also sehen wie man will. Naja. Schlußendlich ist es eine gelungene Platte, für die man ruhig mal ein Ohr riskieren kann.