Schrottgrenze - Belladonna EP

Sie sind hier

Nach dem Anfang letzten Jahres das grandiose „Comeback-Album“ der, mittlerweile in Hamburg ansässigen Jungs von SCHROTTGRENZE „Vaganten & Renegaten“ erschien, legen sie zu Beginn des Jahres gleich noch mal mit einer neuen 5-Track-EP nach. 4 Songs davon sind brandneu und als Bonus gibt´s noch eine Live-Version von „Auf der Chinesischen Mauer“ zu hören, welches sich im Original auch auf der o.g. Platte befindet, und das sogar in beeindruckender Qualität. Es gab es einen Besetzungswechsel. Aber das ist nur insofern von Bedeutung, als das erwähnenswert ist. Denn musikalisch kann ich kaum eine Veränderung feststellen. Bass bleibt eben Bass für mich. Und SCHROTTGRENZE sind auch SCHROTTGRENZE geblieben. Gott sei Dank. Denn seit dem letzten, eben genannten Album, besitzen sie einen außerordentlich hohen Stellenwert für mich. Aber egal. Muss jetzt auch mal was zu Platte sagen. Als erstes ist mir natürlich das an das „Bleach“-Album von NIRVANA angelehnte Cover ins Auge gefallen. Das hatte mich natürlich interessiert, worauf ich Timo gleich mal eine Mail schickte, was es denn damit auf sich hat. Darauf er: „Die Nirvana Adaption war vollkommen beabsichtigt, weil es eine der ersten Bands war, die Alex und ich verehrt haben. Das Bleach Album ist für uns ein Meilenstein. Ohne Nirvana hätten wir wahrscheinlich nie angefangen eine Band zu machen. Das ist einfach nur unsere Art zu zeigen, wie sehr wir diese Band verehren. Ja, ja klingt alles nach Kleinkind. Aber wir waren 1992 nun mal 13 und 14. Und das war unser Einstieg in Indie Bands. Auch wenn Nirvana dann kein Indie mehr waren. Ich könnt noch stunden weitererzählen...“. Aha. So ist es also. Entstanden die Songs von der V & R noch bei verschiedenen Aufnahmesessions oder zumindest über ein paar Jährchen hinweg, ist die BELLADONNA-EP eher nun als kompakteres Werk zu sehen. Der Titeltrack „Belladonna“ ist ein unglaublicher Hit, der den Kauf der Platte schon allein rechtfertigt. Aber auch die anderen Songs sind nicht schlecht und sind musikalisch mit dem Titeltrack vergleichbar. Na gut, vielleicht fällt Timos „Bitte sag mir“, mit seinem verzerrten Gesang und Schrammelsound ein bisschen aus dem Rahmen. Aber er bietet Abwechslung und ist nicht schlechter als die anderen Stücke der EP. Alle Daumen steil nach oben. Eine wunderschöne Platte zum Jahresbeginn. Mittlerweile outete sich übrigens sogar Bela B. (klar, DIE ÄRZTE) als SG – Fan. Oder zumindest als jemand, der deren Musik gar nicht so schlecht findet. Und auf sein Urteil kann man sich, denke ich, schon verlassen. 8,5 / Punkte

www.schrottgrenze.de