Wow... meine Platte des Jahres!!! Ich kenne und liebe diese Band ja nun schon seit einigen Jahren, aber was die Italiener diesmal auf ihrem mittlererweile 6. Longplayer gezaubert haben, lässt meine Kinnlade in Lichtgeschwindigkeit auf die Tischplatte knallen. Shandon geben sich auf der Sixtynine abwechslungsreicher und experimenteller denn je, was schon beim ersten Song Wrong Way auffällt, der recht Melodypunkmäßig daherkommt und höllisch rockt - noch ohne Bläser. Diese kommen aber schon beim 2. Song It was a promise nach einem genialen Streicher - Intro hinzu und runden den ohnehin schon fetten Shandon Sound ab. Alles in allem sind die Bläsersätze auf der Sixtynine sehr akzentuiert und ein wenig im Hintergrund, nichtsdestotrotz aber sehr durchdacht und immer an der richtigen Stelle. Und wer Shandon kennt, weiss daß die Band dahingehend live auch gerne nochmal einen Zahn zulegt. Einfach nur schön und ein absoluter Ohrwurm ist das italienischsprachige Viola, welches auch zu Recht die Singleauskopplung des Albums ist. Auch hier ist wiedereinmal schön zu hören, wie sich musikalische Melancholie und rotziger Optimismus die Hand reichen, einfach eine Mischung, wie ich sie nur von Shandon kenne. Mit Like I want liefern Olly und Co. eine astreine Partynummer mit Mitgröhlgarantie ab: You can call it Rock`n`Roll but i call it like I want! Yeah! Wieder schön emotional wirds bei Deep, wo Olly`s famoser Gesang einmal mehr zur Geltung kommt und Gänsehaut verspricht. Heaven in Hell kommt leicht brasilianisch daher und ist einer der ungewöhnlicheren Songs der neuen Platte. Startin Line erinnert sehr an die alten Stücke der Italiener und zeigt eindrucksvoll deren musikalische Bandbreite. Eine Sauf-Highspeedpunkrock-Hymne gibts auch und zwar Drunk - ein Song über`s Knüllesein. Ganz groß! Wie der Rest der Platte. Insgesamt gibt es 13 Songs auf der normalen Scheibe. Normal deshalb, da es auch eine tiefergelegte Deluxe-Version gibt. Auf dieser sind dann noch 4 Bonus Songs drauf, u.a. Revenge, welches der geneigte Hörer schon von der Shandon Headlong - Split kennt, sowohl in der normalen als auch in einer sehr genialen Piano Version. Bleibt mir nur noch zu sagen, daß Shandon da einen mehr als großartigen Nachfolger zur Not happy to be sad vorgelegt haben. In mein Herz habe ich die Italiener schon lange geschlossen und ich denke und hoffe, daß ihnen mit dieser Veröffentlichung der Sprung in die ganz große Liga gelingen wird. Denn in Italien sind sie schon lange Stars! 10/10 Punkte
www.ammoniarecords.it
www.vitaminepillen.de
www.shandon.it
Autor: Chrü