Skannibal Schmitt aus Strasbourg ist keine Band für Engstirnige. Sie brennen auf ihrem Debütalbum Ska à la machete ein regelrechtes Stilfeuerwerk ab und zimmern immer frei nach der alten Python-Methode „How to build certain interesting things“ ein paar sehr abwechslungsreiche Innovativstücke zusammen.
Raggamuffin, Reggae, Ska, Mestizo, Overdubbing, viel Funk, dazu Sprechgesang auf Französisch und Spanisch - und das ganze arbeitet trotzdem irgendwie zusammen für eine anarchisch experimentelle Energieentladung, die in erste Linie für anspruchsvolle Musikerohren überraschend befriedigend sein sollte. Wer auf sich organisch fortentwickelndes Songwriting steht, wer nicht grimmend den Saal verlässt, wenn mitten im schönsten Reggaebeat plötzlich ein Metalriff, gefolgt von funkigen Gesangsrhythmus- Freiübungen, einbricht, der sollte bei Skannibal Schmitt wirklich voll auf seine Kosten kommen. Elf Tracks umfasst das auf An’na Nadel Records erschienene Debüt, das sich höchstens im Habitus in die tanzwütige Skawelt einordnen lässt, mit dieser Kategorie aber viel zu knapp bekleidet wäre.