Social Distortion - Sex, Love and Rock'n'Roll

God bless Mike Ness - soll auf meinem Grabstein stehen. Ganze acht Jahre hat es gedauert, bis sich Social Distortion in neuer Besetzung zurückmelden - nach ihrem absoluten Meilenstein „White Light, White Heat, White Trash“. Und da fragen sich manche Old School Punker und Szene Puristen wahrscheinlich schon Monate vor dem Release, ob die älteren Herren es denn überhaupt schaffen, dieser enormen Messlatte stand zu halten. Aber: Das müssen sie gar nicht. Warum sollte sich ein Schöpfer selbst erfinden? Und so machen Social D. auf ihrem neuen Studioalbum genau das, was Punkrock eigentlich bedeutet. Nämlich was sie wollen und was sie am besten können: Großartige Rockopern und mitreissende Punkrock Hymnen und Balladen gepaart mit wahrer Emotionalität und Lebenserfahrung. In Zeiten, in denen Punk wieder zur Modeerscheinung verkommt, ist „Sex, Love and Rock'n'Roll“ ein sehr wichtiges Werk. Jeden einzelnen der insgesamt 11 Songs herauszuheben würde ziemlich lange dauern, denn diese CD ist ein wahres Hitfeuerwerk und wird sicher nicht nur die alten Fans ansprechen. Es geht diesmal nicht so düster wie beim Vorgänger zu, obwohl es Mike Ness nicht an Schicksalsschlägen mangelte, ist doch sein langjähriger Gitarrist und Freund Dennis Dannel im Jahre 2000 im Alter von nur 38 Jahren gestorben. Ihm ist auch der Song „Don't take me for Granted“ gewidmet - einer der vielen Gänsehautkracher auf der Scheibe. Man kann über dieses Meisterwerk nicht wirklich schreiben, man muss es hören (und zwar auf Dauerrotation!) Jedenfalls haben sich die 6 Jahre Wartezeit wirklich gelohnt und man kann nur hoffen, daß die für 2005 angekündigte Deutschland Tournee tatsächlich stattfindet. Dann kann ich sterben. Schade nur, daß die Vinylversion wohl nie erscheinen wird. Die wurde mittlerweile zum 6. Mal (!) verschoben!

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Autor: Chrü