Sonne Ost - Musik aus der Konserve

Sie sind hier

Schöner, melodischer, deutschsprachiger Punkrock. Vielleicht auch Deutschpunk! Obwohl das für viele immernoch ein Schimpfwort ist. SONNE OST dürfte das aber so ziemlich egal sein. Denn auf dem 16-Song starken neuen Album verstehen sie es durch Texte und Musik jedem einen Sinkefinger ins Gesicht zu halten, der ihnen blöd kommt. Gegenüber der Split-CD mit den FUCKIN´ FACES (die mit der SONNE OST mittlerweile fast jedes Konzert bestreiten) finde ich, haben sie einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Auch von der Soundqualität. Und so macht das Hören der Sonne nun noch mehr Spaß. Aber auch wenn das jetzt alles sehr gut klingt, kommen sie in Sachen Tiefgründigkeit und Tiefe überhaupt (noch) lange nicht an ihre Mentoren aus dem Werratal heran. Gerade Songs wie „Gisela“ (haben die ÄRZTE mit „Omaboy“ schon besser hinbekommen) und „Kampftrinken“ finde ich eher peinlich. Sie spielen eher in einer Liga wie ZAUNPFAHL, FAHNENFLUCHT, DER DICKE POLIZIST und Co. Wer mit diesen (Neu)deutschen Punkbands was anfangen kann, kann hier bedenkenlos zugreifen.