St. Petersburg Ska-Jazz Review - s/t

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Put on your dancing shoes! St. Petersburg's calling Kurz vor der Veröffentlichung des zweiten Albums „Same“ und pünktlich bevor die von Grover angekündigte Deutschlandtour von „St. Petersburg Ska-Jazz Review“ an den Start geht, kommt hier so aktuell wie noch fast nie der Geheimtip. Längst schon hat St. Petersburg bewiesen, dass die Stadt mit Leichtigkeit mithalten kann mit den großen SkaZentren dieser Zeit wie Kingston Town, New York City, Barcelona und, ja seien wir mal nicht so bescheiden, Berlin. Die genialen PolkaPunker „Leningrad“, nicht zu verwechseln mit den „Leningrad Cowboys“ wurden ja in unseren Konzertberichten schon eingehend vorgestellt. Außerdem gibt es da noch den schöpfungswütigen Kreis um die weithin bekannte SkaPunk Legende „Spitfire“ (die übrigens gerne mal bei Liveauftritten von „Leningrad“ mit auf der Bühne stehen) und die ska-afro crossover Band „Markscheider Kunst“, die vor kurzem im Zuge ihrer Tour in Berlin zu Gast waren. Aus letzteren beiden Bands rekrutieren sich nun die Mitglieder der neunköpfigen Riesenkombo „SPb Ska-Jazz Review“. Die Idee zu dieser Liaison entstand kurz vor dem St. Petersburger Sergei Kuriokhin International Festival, dass 2001 zum 4. Mal veranstaltet wurde. Und das Konzept ging auf. „SPb Ska-Jazz Review“ konnten spontan so nachhaltig überzeugen, dass sich aus dem eigentlichen Nebenprojekt eine der meistgeliebten Club-Bands der Russischen Nord-Metropole entwickelte. Auf dem unbetitelten Debüt befinden sich neben einigen Eigenproduktionen auch in unnachahmlichen Stil gecoverte Versionen von SkaRiesen wie „Desmond Dekker“, „Sonny Rollings“, „Lee Morgan“ und natürlich „the Skatalites“ aber auch, und da darf das lesende Auge ruhig einmal gehörig stolpern, eine Jazz Homage an die Sex Pistols mit „Anarchy in the UK“. Relativ wenig Gesang, dafür aber ein paar der abwechslungsreichsten Instrumentalstücke die ich kenne, machen die CD zu dem idealen Hörgenuß für den gepflegten späten Samstag Abend. Ska ist erwachsen geworden. Und wenn man am Montag morgen vor sich hinpfeiffend zur Arbeit bummelt, dann liegt das sicher an dem Ska-Jazz Ohrwurm, der noch ein wenig nachklingt. Bis nächste Woche. Bis zur nächsten CD. Bis zur heiß ersehnten Deutschlandtour. SPb Ska-Jazz Review räumen mit ihrem Debüt wohlverdiente 8/10 Punkten ab.