Talco - And The Winner Isn't

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Reichlich gespannt wartete ich auf die neu Scheibe von den Jungs aus Venecia. Nach gut 16 Jahren Band bestehen bringen sie nun ihr 10. Release bzw. ihr siebtes Studio-Album auf den Markt. Wenn ich an Talco denke muss ich immer unweigerlich an die Scheibe „Combat Circus“ denken, welche aus meiner Sicht Maßstäbe im italienischen und europäischen Ska gesetzt hat.

Auf der neuen Scheibe finden sich 13 Songs, sowie eine 4 Songs umfassende Bounus CD. Sagen wir mal so, wer mal wieder richtig geil zu italienischem Ska-Punk tanzen will und wem die Veröffentlichungen von Los Fastidios zu lange her sind, kommt mit dem Album garantiert auf seine Kosten. Stücke wie „Onda immobile“ laden zum Tanzen und Pogen ein und stehen den bisherigen Voll-Ska Nummer von Talco in nichts nach.

Wer nach einer ordentlichen Blaskapelle sucht, wird bei der kleinen Hymne auf Mohammed Ali, „Bomaye“ fündig und bekommt dazu die volle Breitseite Gitarrenriffs auf die Ohren. Wer es etwas ruhiger mag dem sei der Track „And the Winner Isn’t“ ans Herz gelegt. Ohrwurmcharakter dürfte der Song „Domingo Road“ haben. Zur Sache geht es ebenso bei „La verità“ und „Intervallo“.
Inhaltlich drehen sich die meisten Stücke, um den aktuell immer schlimmer werdenden Zustand von Gesellschaft und Politik.
Stücke wie „Bomaye“ machen den Hörer*innen klar das es sich lohnen kann, dem Gegenwind stand zu halten. An sich und seine Ziele zu glauben, an ihnen festzuhalten und für sie zu kämpfen. Eben genau dafür ist Muhammad Ali eines der besten Beispiele.
Um mal am Schluss mit dem Albumtitel zu spielen: der Kauf des Albums ist durchaus ein Gewinn.