VÖ: 17.02.2012
Da ist es nun das zweite Soloalbum des Saxofonisten von Rude Rich & The Highnotes aus Holland. Tommy ist zweifelsohne einer der begnadetsten Saxofonisten der europäischen Szene und kann sich sicherlich sogar mit Dave Hillyard die Hände reichen. Seine Platte zeugt ebenso von Experimentierfreude wie Szenebewusstsein. Das allein, bzw. die stimmige Kombination aus beidem würde die Platte schon empfehlenswert machen. Darüber hinaus ist sie aber auch schlicht sehr, sehr, seeehr entspannt, enthält jede Menge virtuose Instrumentals und ist dabei immer stilsicher jamaikanisch. – Roots, Dub und Ska-Jazz mit Prädikat! Besonders wertvoll für einen entspannten Abend. Auch das Cover der Platte ist (vor allem verglichen mit dem Vorgänger) deutlich schicker ausgefallen.
Einzig, und ich kann es nicht verschweigen, so manche Gesangseinlagen hätte man sich auch schenken sollen. Tommy Tornado hat für sein neues Album nämlich fleißig Gäste ans Mikrofon gebeten. Nur bleiben die vor dem Hintergrund der herrlichen Instrumentals deutlich blass. Die Performance von Ebou Gaya Mada auf Track vier, die mit zunehmender Songdauer ebenso unschön wie abwechslungsarm daherkommt, nervt bis zum Ende sogar gewaltig. Mr. T-Bone dagegen gefällt mir schon wesentlich besser. Und überhaupt: Lassen wir uns das Wässerchen nicht trüben. Insgesamt ist das doch ein feines Scheibchen geworden.