Vision - Detonate

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Schade, schade, schade. Da hatte ich mich so darauf gefreut, daß es ein neues Album von VISION gibt und dann diese, ich muss es zugeben, kleine Enttäuschung. VISION ist eigentlich etwas Besonderes für mich. Mit deren Sänger Dave habe ich mein allererstes Interview geführt. Was dann anschließend beim Konzert im Berliner WILD AT HEART-Club abging kann man irgendwie nicht richtig mit Worten beschreiben. Stagedivende Leute bis zum "Gehtnichtmehr" und ein Publikum, welches von der ersten bis zur letzten Textzeile alles mitsang. Soweit ich mich erinnern kann war es das erste Konzert überhaupt, welches ich in jenem Club besuchte. Und die ganzen Jahre hindurch, wenn ich diesen Club besuchte, habe ich ein solches Szenario selten gesehen. Durch sie habe ich den Unterschied bzw. die Begriffe "Westcoast" und "Eastcoast" erstmal so richtig wahrgenommen und zuordnen können. Das Interview war zum Erscheinen ihrer letzten Platte "Watching the world burn" geführt worden. Laut Presseinfo sei diese 2002 erschienen, was aber eine glatte Lüge ist. Denn soweit ICH mich erinnern kann, liegt die Veröffentlichung dieses KLASSIKERS schon mindestens 2 Jahre zurück, wenn nicht sogar 3, also 2000. Es hat sich aber auch etwas geändert. Man hat sich von EPITAPH verabschiedet & ist nun bei I SCREAM RECORDS unter gekommen. Eigentlich ein Label, mit dessen Ouputs ich mich meistens überhaupt nicht anfreunden kann. Ich nenne da nur Ihr Zugpferd & Berufs-Straight-Edger EARTH CRISIS. Aber es kann ja auch nicht verkehrt sein, wenn ein blindes Label auch mal ein Korn findet. Oder so ähnlich. Musikalisch ist das ganze schwer zu beurteilen. Klar es ist schon VISION, die sich hinter den 13 Songs verbergen. Jedoch irgendwie anders. Ich sagte ja bereits, ihr letzter Longplayer war eine Klasse für sich und strotzte nur so vor Mitgröhlrefrains und aggressiven, aber immer melodischen Lyrics. DETONATE hat auch wieder von beidem etwas. Aber extremer. Einerseits wird ein Brett durchgeknüppelt, daß einem Hören und sehen vergeht. Andererseits gibt es auch mal ungewohnt ruhige Klänge zu hören. Leider hat man auch, für meine Begriffe, zu viel an der Produktion gespart. Der Sound ist etwas muffig & nimmt den starken Songs manchmal etwas die Kraft bzw. Energie. Man hätte weitaus mehr machen können, denke ich. Dafür, daß man so lange hat warten müssen, waren die Erwartungen wohl einfach zu groß. Vor allem, weil man ja auch sonst nichts von ihnen mitbekommen hat. Obwohl bei einigen Zines als Platte des Monats gekürt, denke ich, daß die Platte wohl ein wenig untergehen wird. Wie gesagt, schade. Aber kein Grund zum weinen. Solide Platte. 6,5 / 10 Punkte

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